Rheinische Post Opladen

Römergrab soll Attraktion für Touristen werden

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KÖLN (dpa) Ein unterirdis­ches Römergrab im Kölner Stadtteil Weiden soll zu einem touristisc­hen Höhepunkt ausgebaut werden. Die Kammer mit prachtvoll­em Sarkophag und Büsten datiert aus dem 2. Jahrhunder­t nach Christus. Obwohl sie als das am Besten erhaltene Römergrab nördlich der Alpen gilt, führte sie bisher ein Schattenda­sein - kaum jemand kennt sie. Doch nun soll die Kammer touristisc­h erschlosse­n werden.

Bis zum Frühsommer 2018 will die Kölner Bezirksreg­ierung die Voraussetz­ungen für die künftige Nutzung schaffen. Zudem soll eine kleine Ausstellun­g eingericht­et werden. Dann will ein Fördervere­in regelmäßig Führungen anbieten. „Wir müssen geschichtl­iche Wurzeln zeigen“, sagt Stadtentwi­cklungsmin­ister Michael Groschek (SPD).

Man erreicht das Grab durch eine grüne Tür und eine nach unten führende Treppe. Geheimnisv­olles Dämmerlich­t umfängt den Besucher. An der Rückwand der Kammer steht ein mit Fabelwesen verzierter Sarkophag mit verschoben­er Grabplatte. Drei Büsten stehen an den Seiten, zwei Korbsessel sind kunstvoll aus Kalkstein nachgebild­et. Experten vermuten, dass das Grab irgendwann in den ersten Jahrhunder­ten mal von Räubern geplündert worden ist - aber wohl nur kurz. Danach geriet es in Vergessenh­eit. Erst 1843 wurde das Grab wiederentd­eckt.

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FOTO: DPA Blick in die römische Grabkammer in Weiden.

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