Ruhige Kugeln am Wasserturm
Boulespielgemeinschaft Witzhelden hat die Saison eröffnet. Sportliche Ambitionen und familiäre Atmosphäre.
WITZHELDEN Rund um den alten Wasserturm duftet es verlockend nach Kaffee und gegrillten Würstchen. Mitglieder der Boulespielgemeinschaft Witzhelden und Gäste aus Wuppertal plauschen vor dem Eingang nett miteinander. Doch die Idylle währt nicht lange. Keine fünf Minuten später werden die Freunde zu Kontrahenten, die in der ersten Runde des NRW-Cups aufeinander treffen. Analog zum DFB-Pokal im Fußball ist die Begegnung zuvor ausgelost worden. Die Gastgeber spielen Bezirksklasse, die Gäste Bezirksliga. Wer die meisten Durchgänge gewinnt, kommt eine Runde weiter.
Während die einen sagen, Boule ist die schönste Art, einen Nachmittag zu vertrödeln, sehen die anderen darin den besonderen Reiz zwischen sportlicher Abwechslung und geselligem Freizeitspaß mit französischem Flair. Franz Bohne, BouleSpieler und Vorsitzender des Fördervereins, beschreibt es so: „Trotz sportlichem Ehrgeiz geht es bei uns immer sehr familiär zu.“Und das, obwohl der anwesende Schiedsrichter Günter Nestvogel-Stöckle – einer von rund 35 des Bundeslandes – mehr als einmal abmisst und Punkte an diejenigen vergibt, die es schaffen, die silbernen Stahl-Halbkugeln so nahe wie möglich an das „cochonnet“(Schweinchen) zu bringen. Auf Können komme es aber weniger an, erklärt Bohne, als vielmehr auf Tagesform und Glück. Jedenfalls in den Klassen unterhalb der Bundesliga.
Die Geschichte der Boulespielgemeinschaft ist unmittelbar mit der des Wasserturms verbunden: Der Turm wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem höchsten Punkt des