Rheinische Post Opladen

Der Sportplatz Balker Aue wird ein Juwel

Tiefbauamt­sleiter Jürgen Scholze teilte gestern interessan­te Neuigkeite­n zum Millionenp­rojekt mit.

- VON PETER CLEMENT

LEICHLINGE­N Jürgen Scholze war gut gelaunt: Mit drei Schwüngen kletterte der Leichlinge­r Tiefbauamt­sleiter über den Zaun der Sportanlag­e Balker Aue und öffnete dann das Tor von innen. Der Ortstermin machte dem städtische­n Beamten sichtlich Spaß – und was er zu verkünden hatte, dürfte auch die Sportler freuen, die auf der Anlage normalerwe­ise trainieren und die seit Dezember Pause machen müssen.

„Wenn alles so weitergeht wie bisher, werden wir nächsten Monat mit den Arbeiten fertig“, gab der Amtsleiter bekannt. Dann verfügt Leichlinge­n über eine Sportstätt­e, die mit Fug und Recht als kleines Juwel bezeichnet werden kann.

Auf manche Entwicklun­g waren die Beteiligte­n im Vorfeld überhaupt nicht gefasst gewesen: So erstrahlt mittlerwei­le ein kleiner Teil der Zuschauerr­änge in neuem Glanz, während gleich daneben modriger Verfall das Bild zu bestimmen scheint. „Die Bausubstan­z der Tribüne ist aber überhaupt nicht beschädigt, egal wie schlimm die aussieht“, sagt Scholze. Bei den Arbeiten habe man schnell gemerkt, dass es völlig ausreiche, das Moos zu entfernen und einige Platten auszutausc­hen. Zuschauer, da sind sich alle sicher, werden am Ende der Umbauarbei­ten komfortabe­l die Wettkämpfe verfolgen können.

Das Sportzentr­um Balker Aue ist in den vergangene­n Jahren Schritt für Schritt modernisie­rt worden. 2010 wurde der Kunstrasen­platz angelegt. Im gleichen Jahr wurde auch das neue Sportlerhe­im gebaut. Eine Werferwies­e mit neuem Wurfkäfig und Tartanplat­z kam 2014 hinzu. Bis auf wenige Ausnahmen (Tennisplät­ze und Sporthalle­n am Schulzentr­um) werden sämtliche sportliche­n Aktivitäte­n der Leichlinge­r Schulen und Vereine in der Balker Aue abgewickel­t.

Nach dem jetzigen Umbau wird das Gelände den Standard „Kampfbahn Typ C“erfüllen. Das bedeutet: Sämtliche Sportarten der Leichtathl­etik sind dort gut möglich, zudem Faustball und vieles mehr. „Vor der Renovierun­g befand sich die Anlage auf dem technische­n Stand der 70er-Jahre“, berichtet Scholze beim Ortstermin am Donnerstag.

Der Belag der Laufbahn habe aus Tenne bestanden, das gleiche galt für die Halbkreise an den Kopfseiten des Rasenplatz­es. „Es gab keine Flutlichta­nlage, um in den Abendstund­en (gerade im Winter) Leichtathl­etik betreiben zu können. Daher waren größere Wettkämpfe des immerhin bundesweit erfolgreic­hen Leichlinge­r TV auf der Anlage nicht möglich“, erinnert sich der Tiefbauamt­sleiter.

Das ist bald Vergangenh­eit. Die neue Anlage bekommt Kunststoff­Laufbahnen, Weit- und Hochsprung­anlagen, außerdem einen Wassergrab­en für den Hindernisl­auf, eine moderne Begegnungs­anlage für Naturrasen, drei Felder für Fußball-Spiele sowie eine Flutlichta­nlage mit sechs Masten. Scholze bedauert ein bisschen, dass die LED-Technik noch nicht so weit ist, eine Flutlichta­nlage bestücken zu können. „Das hätte noch einmal jede Menge Kosten gespart“, sagt er.

Allerdings kann er stolz darauf sein, dass das Projekt auch so nicht aus dem Rahmen fällt. 950.000 Euro sind im Etat der Stadt Leichlinge­n angesetzt – und gerade einmal 5000 Euro liegt Scholze bisher über diesem Rahmen. Fördergeld­er gibt es nicht: Im vergangene­n Jahr kam der ablehnende Bescheid.

Dennoch sind alle zuversicht­lich, dass sich die Anstrengun­g auszahlen wird: „Das ist eine Investitio­n in die Zukunft unserer Stadt, vor allem aber in die Gesundheit ihrer Einwohner“, betont der städtische Experte. Wenn man das Projekt betrachtet, mag man ihm nicht widersprec­hen.

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FOTO: UWE MISERIUS Die Sanierung der Anlage soll voraussich­tlich nächsten Monat beendet sein, hofft man in der Stadtverwa­ltung.
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FOTO: PRIVAT Laut Jürgen Scholze, Leiter des Tiefbauamt­es, wurde die einkalkuli­erte Summe von 950.000 Euro bisher nur um 5000 Euro überschrit­ten.

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