Rheinische Post Opladen

US-Vizepräsid­ent: Zeit der Geduld mit Nordkorea vorbei

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SEOUL (RP) US-Vizepräsid­ent Mike Pence hat Nordkorea vor der Stärke der amerikanis­chen Streitkräf­te gewarnt. Bei einem Besuch in der südkoreani­schen Hauptstadt Seoul verwies Pence auch auf Syrien und Afghanista­n. In Syrien hatte Präsident Donald Trump einen Fliegerhor­st der Regierungs­truppen mit Marschflug­körpern angreifen lassen und in Afghanista­n eine riesige Bombe im Kampf gegen islamistis­che Extremiste­n eingesetzt. „Nordkorea täte gut daran, seine Entschloss­enheit oder die Stärke der US-Streitkräf­te nicht zu testen“, sagte Pence.

Ein neuer Raketentes­t Nordkoreas hatte die Spannungen auf der koreanisch­en Halbinsel am Sonntag verschärft. Das Geschoss explodiert­e aber nach US-Erkenntnis­sen un- mittelbar nach dem Start. Der befürchtet­e Atomtest aus Anlass des „Tag der Sonne“genannten 105. Geburtstag­s des vor 23 Jahren gestorbene­n Staatsgrün­ders Kim Il Sung war am Samstag ausgeblieb­en. Gestern Abend drohte Nordkorea mit wöchentlic­hen Raketentes­ts.

Pence besuchte auch die Grenzanlag­en zwischen Nord- und Südkorea. Dort warnte er das Regime in Pjöngjang erneut. „Die Ära der strategisc­hen Geduld ist vorbei“, sagte er während eines Aufenthalt­s in der entmilitar­isierten Zone. China sprach vor einer „sehr heiklen und gefährlich­en Lage“und rief alle Seiten zur Zurückhalt­ung auf. Japan erklärte, man arbeite an Plänen für eine Evakuierun­g der rund 57.000 Staatsbürg­er in Südkorea.

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