Bremen kann nun nach oben schauen
BREMEN (sid) Trainer Alexander Nouri fiel dem Siegtorschützen Florian Kainz um den Hals, die Fans von Werder Bremen feierten nach dem Derby-Sieg gegen den Hamburger SV den Klassenerhalt und sangen sogar schon von Europa, doch Frank Baumann mahnte zur Vorsicht. „Wir schauen nur auf uns. Wir sind weder theoretisch noch praktisch gerettet“, sagte Werders Sportchef nach dem 2:1 (1:1) im 106. Nordduell der Bundesliga.
Trotz Baumanns Bedenken: Der hochverdiente Heimsieg ist für die Bremer nicht nur die halbe Miete im Kampf gegen den Abstieg, mit 39 Punkten sollte kaum noch etwas schiefgehen. Im Gegenteil: Die Europa-League-Plätze sind nun viel näher als die Abstiegszone. „Wir freuen uns jetzt zwei Tage lang und konzentrieren uns dann auf Ingolstadt. Wenn wir da gewinnen, sollte es das gewesen sein“, sagte der ganz starke Max Kruse mit Blick auf das „Endspiel“am kommenden Samstag.
Kruse hatte zuvor die Führung der Gäste durch den Österreicher Michael Gregoritsch ausgeglichen. Dem nur 120 Sekunden zuvor eingewechselten Kainz gelang in der 75. Minute der Siegtreffer. Für den HSV, der nur einen Punkt vor Relegationsplatz 16 liegt, geht hingegen die Zitterpartie weiter. „Werder hat verdient gewonnen, weil es die bessere Mannschaft war. Von uns war das zu wenig“, sagte Hamburgs ExNationalspieler Aaron Hunt.