Rheinische Post Opladen

Kiels Handballer sind raus aus dem Titelkampf

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DÜSSELDORF (cze/dpa) Nur eine Woche nach seinem spektakulä­ren Auftritt im Pokalfinal­e, in dem der THW Kiel seinen Nordrivale­n SG Flensburg-Handewitt mit 29:23 niederkämp­fte, verabschie­dete sich der Rekordmeis­ter aus dem Titelkampf. „Wir waren in der Abwehr zu langsam, und im Angriff haben wir zu viele Fehler gemacht“, kritisiert­e Kiels Trainer Alfred Gislason den Auftritt seiner Spieler beim 30:34 gegen den um den Klassenerh­alt kämpfenden Gastgeber TBV Lemgo. Niklas Landin und Andreas Wolff, zwei Torhüter der Extraklass­e, hielten insgesamt nur fünf Bälle – auch wenn Kapitän Domagoj Duvnjak (Knieproble­me) fehlte, war es eine enttäusche­nde Leistung der Kieler.

Aus dem Titel-Dreikampf ist nun ein Duell geworden. Meister RheinNecka­r Löwen (45:5 Punkte) übernahm acht Spieltage vor Saisonende erstmals die Tabellenfü­hrung, da die SG Flensburg-Handewitt (44:6) bei den Füchsen Berlin in einer ausgeglich­enen Partie mit 32:34 verlor. „Wir müssen in den nächsten Wochen unsere Aufgaben erledigen. Und dann haben wir die Rhein-Neckar Löwen zu Hause. Da können wir Deutscher Meister werden“, sagte Ljubomir Vranjes.

Flensburgs Trainer wies darauf hin, dass fünf Spieler in den Tagen zuvor mit grippalen Infekten flachlagen. „Das hat man uns angemerkt.“Am 28. Mai muss das Team aus Mannheim an der dänischen Grenze antreten. „Ob wir einen Punkt vor oder hinter den Löwen liegen, ist egal“, meinte Torhüter Mattias Andersson. „Wir müssen sie halt schlagen.“

Für Kiel (42:10 Punkte) könnte es nun mit Blick auf die Champions League eng werden. Berlin (41:11) hat nun den dritten Platz im Visier, der wohl mit einer Wild Card für die Königsklas­se belohnt wird. Zuletzt fehlten die Kieler in der Saison 2003/04 in der Champions League, für die eine Teilnahme am EHF-Cup kein Ersatz ist.

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