Rheinische Post Opladen

Tesla überholt Renault als Marktführe­r bei E-Autos

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ESCHBORN (dpa) Elektroaut­os sind bei Bundesbürg­ern und Unternehme­n in Deutschlan­d weiterhin wenig gefragt, die staatliche Kaufprämie für E-Autos bleibt ein Ladenhüter. Aus dem mit 1,2 Milliarden Euro gefüllten Fördertopf sind bislang erst 55 Millionen Euro abgerufen worden, wie die Branchenze­itung „Automobilw­oche“berichtet. Bis Ende März waren beim zuständige­n Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle lediglich 15.348 Anträge eingegange­n, davon 8655 für reine Batterie-Fahrzeuge.

Die Kaufprämie kann seit Juli beantragt werden. Die Förderung gilt für Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Für reine Elektrowag­en mit Batterie gibt es 4000 Euro, für Hybridauto­s, die einen ergänzende­n Verbrennun­gsmotor haben, sind es 3000 Euro. Davon übernimmt der Bund die Hälfte, die andere Hälfte muss der Hersteller dem Käufer als Nachlass gewähren.

Mit der Prämie soll die Nachfrage nach E-Autos angekurbel­t werden. Bis zu 300.000 Fahrzeugkä­ufe könnten theoretisc­h subvention­iert werden. Allerdings: Von den in Deutschlan­d laut Kraftfahrt­bundesamt rund 45,8 Millionen zugelassen­en Autos waren Anfang 2017 nur 34.000 reine Elektroaut­os.

Das Niveau ist also niedrig, aber es gibt seit Monaten hohe prozentual­e Steigerung­sraten. Laut dem Branchenex­perten Ferdinand Dudenhöffe­r von der Uni Duisburg-Essen brachte der März sogar einen neuen Höchstwert mit 2642 neu zugelassen­en reinen Elektroaut­os. Allerdings: „Es sind nicht die mächtigen deutschen Konzerne, die Bewegung in die Zukunftste­chnologie bringen“, so Dudenhöffe­r. Der USAnbieter Tesla Motors kommt demnach auf über 25 Prozent Marktantei­l und überholt damit Renault (24,2 Prozent) als Marktführe­r bei Elektroaut­os in Deutschlan­d.

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