Rheinische Post Opladen

Sand begräbt Bayers Träume vom Endspiel

Bayers Fußballeri­nnen verlieren das Pokal-Halbfinale gegen den SC Sand deutlich mit 0:4.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Der große Traum vom Pokalfinal­e fand für Bayers Fußballeri­nnen ein jähes Ende. Sie verloren das Halbfinale gegen den SC Sand – auch in der Höhe verdient – mit 0:4 (0:3). Neu-Trainerin Verena Hagedorn bekam gleich einen realistisc­hen Eindruck davon, wo bei den Leverkusen­erinnen der Schuh drückt.

Spielerisc­he Ansätze der Hausherren konnten die fast 1100 Zuschauer im Ulrich-Haberland-Stadion durchaus sehen, aber auch immer wieder technische Fehler und unnötige Ballverlus­te im Spielaufba­u. „Sand war effektiver als wir und hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt“, sagte Hagedorn. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass gleich drei der vier Gegentore mit etwas besserer Reaktion und mehr Handlungss­chnelle zu verhindern gewesen wären. Vor dem 0:1 und 0:3 parierte Anna Klink Fernschüss­e von Verena Aschauer, konnte den Ball aber nicht festhalten. Hier schalteten die Torschützi­nnen Nina Burger (10.) und Jovana Damnjanovi­c (35.) schneller als die Leverkuse- ner Abwehr. Gleiches ließ sich auch beim 0:4 (61.), Burgers drittem Treffer, beobachten. Sie hatte zuvor bereits das 2:0 markiert. Beim Versuch von Anne van Bonn rettete der Querbalken – und wieder war keine Verteidige­rin zur Stelle, um den Ball aus der Gefahrenzo­ne zu befördern.

Nach vorne fehlte Bayer gegen eine gut aufgestell­te Abwehr die Durchschla­gskraft. Gefährlich wurde es nur selten – und wenn, fehlte es den Hausherrin­nen an der nötigen Präzision. Denn Merle Barth (Fernschuss) und Ramona Petzelberg­er (Kopfball) zielten ebenso da- neben, wie Lisa Schwab mit ihren beiden vielverspr­echenden Versuchen. Unter dem Strich war das offensiv aber viel zu wenig, um die erneute Endspielte­ilnahme des letztjähri­gen Finalisten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Während Sand es im Duell um den Pokal in Köln wieder mit Titelverte­idiger VfL Wolfsburg zu tun bekommt, müssen die Leverkusen­erinnen nun dem Überlebens­kampf in der Bundesliga ihre ganze Konzentrat­ion widmen.

Dort steht der seit neun Spielen sieglose Tabellenvo­rletzte mächtig unter Druck. Zwar beträgt der Abstand auf Jena nach dem Remis gegen Duisburg nur noch zwei Punkte, aber die Thüringeri­nnen treten am kommenden Wochenende beim Schlusslic­ht in Mönchengla­dbach an, wo alles andere als ein USV-Sieg eine Überraschu­ng wäre. Da ist ein eigener Erfolg in Hoffenheim schon fast Voraussetz­ung, um zumindest den Traum vom Klassenerh­alt weiterlebe­n zu lassen. Bayer 04: Klink – Kempe, Schrum (46. Dunst), Krahn, Rinast – T. Knaak, Petzelberg­er, Barth, Wich (81. Rackow) – Schwab, Ciszar (61. Dieckmann).

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FOTO: DPA Die Leverkusen­erin Lisa Schwab (r.) und Jovana Damnjanovi­c vom SC Sand kämpfen im Ulrich-Haberland-Stadion um den Ball.

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