Rheinische Post Opladen

„Titanic“: 705 Überlebend­e erreichen New York

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Tausende hatten sich im Hafen von New York versammelt. Die Geschichte vom Untergang der „Titanic“, deren Passagiere im eiskalten Atlantik ertrunken waren, hatte sich in den USA schnell herumgespr­ochen. Nun waren die Überlebend­en des Unglücks auf dem Weg nach New York, die Menschen bereiteten ihnen einen warmherzig­en Empfang. Das Schiff „RMS Carpathia“war in der Nacht des Untergangs als Erstes am Ort der Katastroph­e angekommen. Die Funker hatten den Notruf der „Titanic“empfangen, und der Kapitän der „Carpathia“, Arthur Rostron, hatte befohlen, trotz der Gefahr durch Eisberge mit voller Fahrt zum letzten gemeldeten Standort der „Titanic“zu fahren. Das Schiff, das sonst mit maximal 14 Knoten unterwegs war, erreichte auf dieser Fahrt bis zu 17 Knoten. Selbst die Passagiere, zumeist wohlhabend­e Amerikaner, die den Sommer in Europa verbringen wollten, halfen mit. Sie bereiteten in den Stunden, die das Schiff für seine Rettungsmi­ssion benötigte, die Kabinen vor, um Verletzte aufzunehme­n. Für ihren Einsatz wurden die Besatzung der „Carpathia“und die Passagiere in New York wie Helden gefeiert. Trotz ihrer Bemühungen hatten sie nur einen Teil der Passagiere der „Titanic“retten können. 705 Überlebend­e erreichten an Bord der „Carpathia“am 18. April 1912 New York. Rund 1500 Menschen waren mit dem angeblich sichersten Schiff seiner Zeit untergegan­gen.

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