Rheinische Post Opladen

Juventus Turin will nicht wie Paris St. Germain enden

- VON ECKHARD CZEKALLA

BARCELONA/DÜSSELDORF Die Erinnerung an den 8. März speist die Hoffnung der Fans des FC Barcelona, dass ihre Mannschaft doch noch das Halbfinale der Champions League erreicht. Warum nicht noch einmal so ein Fußball-Wunder schaffen wie beim 6:1 gegen Paris St.Germain, das sich nach dem 4:0-Erfolg im eigenen Stadion wohl schon im Viertelfin­ale wähnte? Die Antwort der Anhänger des italienisc­hen Tabellenfü­hrers, der sich im Hinspiel mit 3:0 durchsetzt­e, weshalb eine ähnliche Wende diesmal nicht möglich sei, kommt prompt: „Weil wir Juventus Turin und nicht Paris St. Germain sind.“

Barcelonas Generalpro­be war nicht gerade ermutigend. Die Abwehr zeigte beim 3:2-Sieg gegen San Sebastian etliche Schwächen. Der deutsche Nationalto­rhüter MarcAndré ter Stegen und Doppeltors­chütze Lionel Messi verhindert­en einen weiteren Rückschlag im Kampf um die nationale Meistersch­aft. Dort muss die Mannschaft von Trainer Luis Enrique am Sonntag bei Real Madrid versuchen, den Drei-Punkte-Rückstand auf den Erzrivalen wettzumach­en – wobei der Gastgeber allerdings bisher ein Spiel weniger ausgetrage­n hat.

Doch das ist Zukunft. Die Gegenwart heißt Juventus Turin. „Barca hat gegen PSG gezeigt, dass die Mannschaft in der Lage ist, FußballWun­der zu vollbringe­n. Also passen wir auf – aber ihre Spieler müssen auch auf uns aufpassen“, betonte Juve-Torjäger Gonzalo Higuain. Paulo Dybala (23), mit zwei Treffern der Mann des Hinspiels, ist überzeugt, dass seine Mannschaft von der 1:6-Klatsche der Pariser viel gelernt hat. Man werde eine andere Einstellun­g zeigen, betonte der Argentinie­r, der Vergleiche mit seinem Landsmann Messi ablehnt. „Ihn gibt es nur einmal, genau wie Diego Maradona“, sagte Dybala der Zeitung „Die Welt“.

Für Gianluigi Buffon bietet diese Saison wohl die letzte Chance, sich den Traum vom Triumph in der Champions League zu erfüllen. Mit Juventus, dessen Tor er seit 2001 hütet, hat der 39-Jährige die nationalen Trophäen gleich mehrmals geholt. Mit dem italienisc­hen Nationalte­am wurde er 2006 in Berlin Weltmeiste­r. Zweimal stand Buffon in einem Finale der Königsklas­se. 2003 setzte sich der AC Mailand in Manchester im Elfmetersc­hießen durch. 2015 gab es in Berlin ein 1:3. Der Gegner damals: FC Barcelona.

Heute wollen die Turiner feiern.

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FOTO: REUTERS Paulo Dybala nach seinem Treffer im Hinspiel zum 1:0.

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