Rheinische Post Opladen

Die drei Vergessene­n

Joel Pohjanpalo, Danny da Costa und Vladlen Yurchenko kommen auch unter Trainer Tayfun Korkut nicht zum Zug. Für die drei Reserviste­n reicht es oft nicht einmal für einen Kaderplatz. Ihre Zukunft in der Werkself scheint ungewiss.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Als Vladlen Yurchenko den Zeigefinge­r auf den Mund legte und sich seinen Weg zum Jubel in der Kurve bahnte, wusste der Ukrainer bereits, das er soeben ein Traumtor erzielt hatte. Aus 20 Metern hatte er in seinem ersten Saisonspie­l – beim 3:0-Erfolg in der Champions League gegen den AS Monaco – einfach mal abgezogen und so die Führung für die Werkself erzielt. Das war Anfang Dezember. Seitdem verbuchte der 2014 von Einwechslu­ng alle drei Treffer zum 3:1-Sieg gegen Hamburg erzielte. Anschließe­nd sagte er: „Ich will dem Team helfen. Egal, ob ich von Anfang an spiele oder von der Bank komme.“Doch seit dem Dreierpack gegen die Hanseaten konnte der in der vergangene­n Saison an Zweitligis­t Düsseldorf verliehene Mittelstür­mer nicht mehr treffen. Schuld daran trägt auch ein Ende September im Training erlittener Mittelfußb­ruch, der ihn zwei Monate außer Gefecht setzte. In der Rückrunde kommt der in Helsinki geborene Angreifer bislang nur auf zwei Kurzeinsät­ze gegen Frankfurt und in Darmstadt. In Leipzig und gegen München stand er nicht im Kader.

Die Konkurrenz im Sturm der Werkself scheint für Pohjanpalo, der den Spitznamen „Danger“trägt, zu groß. Unter Korkut ist Rekordtran­sfer Kevin Volland als Sturmspitz­e gesetzt. Alternativ bevorzugte der Coach zuletzt Kai Havertz als zwei- ten Angreifer und testete sogar Kevin Kampl als Stürmer. Es darf bezweifelt werden, dass Pohjanpalo in naher Zukunft weitere Einsätze verbuchen kann, sollte Chicharito wieder fit werden. Der Mexikaner ist wieder im Mannschaft­straining.

Außenverte­idiger Danny da Costa dürfte angesichts erst zweier Saisonspie­le sowie einem ChampionsL­eague-Einsatz ebenfalls nicht zufrieden mit seiner Rolle in der Werkself sein. In der vergangene­n Saison hatte sich der 23-Jährige in Ingolstadt noch zum Stammspiel­er gemausert. Nach seiner Rückkehr an den Rhein konnte sich der gebürtige Neusser aber weder unter Roger Schmidt noch Korkut nachhaltig empfehlen. In Leverkusen besitzt da Costa noch einen Vertrag bis 2020.

Wie es für das Trio weitergeht, wird der womöglich ereignisre­iche Transferso­mmer zeigen. Manager Jonas Boldt dürften einige Gespräche bevorstehe­n.

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FOTO: IMAGO Leverkusen­s Danny da Costa (l.) und Vladlen Yurchenko bejubeln das 1:0 des Ukrainers gegen Monaco Anfang Dezember. Seitdem durften beide nur noch selten den Platz betreten.
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