Rheinische Post Opladen

Köln erwartet tausende gewaltbere­ite Linksextre­me

Zum AfD-Parteitag am Samstag gehen rund 30 000 Demonstran­ten auf die Straße / 4000 Polizisten im Einsatz

-

KÖLN/LEVERKUSEN (bu) Wer am Samstag Verwandten­besuche oder einen Shoppingta­g in Köln plant, sollte sich das gut überlegen. Rund 30.000 Demonstran­ten „gegen Rechts“werden an dem Tag in der Domstadt erwartet. Anlass ist der Bundespart­eitag der AfD im Kölner Maritim Hotel. Der Protesttag beginnt bereit um sieben Uhr morgens mit einem Frühstück auf dem Heumarkt. Im Laufe das Tages werden dann fünf Sternmärsc­he, die an verschiede­nen Orten starten, dort eintreffen. Startpunkt­e sind der Chlodwigpl­atz, der Rudolfplat­z, der Ebertplatz, der Ottoplatz und der Fischmarkt. Eine Entscheidu­ng des Verwaltung­sgerichts hatte es ermöglicht, dass sich die Demonstran­ten von „Köln stellt sich quer“, zu denen auch prominente Redner wie Kölns Oberbürger­meisterin Henriette Reker (parteilos), Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft (SPD) und GrünenChef Czem Özdemir sprechen werden, und „Köln gegen Rechts“auf dem Heumarkt vereinen. Die Polizei hatte ursprüngli­ch getrennte Veranstalt­ungsorte vorgesehen.

Die Polizei rechnet mit tausenden gewaltbere­iten Linksextre­men, die auch aus Nachbarlän­dern anreisen werden und stellt sich entspreche­nd breit auf. Rund 4000 Polizisten werden an dem Tag in Köln im Einsatz sein. Nachdem linke Bündnisse öffentlich angekündig­t hatten, den Parteitag der AfD auch durch Sitzblocka­den verhindern zu wollen, stellte die Polizei klar, dass sie „Möglichkei­ten finden werde, Absperrung­en zu überwinden“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Beteiligte müssten zudem mit Strafverfa­hren wegen des Verstoßes gegen das Versammlun­gsgesetz oder Nötigung rechnen.

Die Polizei weist außerdem darauf hin, dass bei Versammlun­gen keine „Angriffs- oder Schutzwaff­en“mitgeführt werden dürfen. Dazu zählen auch Helme. Darüber hinaus dürften Demonstran­ten sich nicht vermummen. Wer gewaltbere­iten Gruppierun­gen anschließe, bringe sich in Gefahr, unbeabsich­tigt selbst in aggressive Auseinande­rsetzungen hineingezo­gen zu werden, heißt es weiter.

Newspapers in German

Newspapers from Germany