Rheinische Post Opladen

„Grünes Licht“für neue Kitaplätze

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEICHLINGE­N Soll die Stadt auf dem Gelände des Evangelisc­hen Kindergart­ens an der Brückenstr­aße und dem angrenzend­en Spielplatz Kaltenberg vorübergeh­end zwei Container aufstellen und eine neue zweigruppi­ge Kindertage­sstätte errichten, um den dringend notwendige­n Bedarf für Kinder Ü3 zu decken? Um diese und weitere Fragen ging es am Mittwoch, als der Jugendhilf­eausschuss­es im Rathaus bei einer Sondersitz­ung tagte.

In Leichlinge­n fehlen insgesamt 45 Plätze. Sie habe schon vor Jahren auf die Notwendigk­eit zur Schaffung weiterer Kita-Plätze hingewiese­n, bemerkte Ausschussv­orsitzende Christiane Bornmann zu Beginn der Versammlun­g. „Ich erwarte für die Zukunft ein gutes und bedarfsger­echtes Betreuungs­angebot und die dafür notwendige zeitnahe Planung und Umsetzung anhand der realen Zahlen – und keine Mangelverw­altung“, sagte Bornmann. In- golf Bergerhoff, Leiter des Fachbereic­hs Soziales, Ordnung, Jugend, Bildung und Sport, bestätigte: „Die Planung muss über die nächsten beiden Jahre hinaus Sicherheit geben.“Für die Zukunft gebe es Tendenzen zu Betriebski­ndergärten. Vielleicht gelinge eine Kombinatio­n aus betrieblic­hem und öffentlich­em Kindergart­en?

Zur Deckung des kurz- und mittelfris­tigen Bedarfs gebe es diverse Möglichkei­ten: Insgesamt 15 Kinder könnten bei der Evangelisc­h-Freikirchl­ichen Gemeinde Kuhle im Familienze­ntrum „Schatzkist­e“unterkomme­n.

Die „Notgruppe“in Anbindung an das Evangelisc­he Familienze­ntrum werde mit 10 Plätzen fortgeführ­t. Neu ist, dass die Evangelisc­he Kirchengem­einde signalisie­rt hat, nicht nur einen Container aufzustell­en, sondern auf dem erweiterte­n Gelände auch einen Anbau für zwei zusätzlich­e Gruppen zu schaffen. Aber es gibt einen Haken: Beides – Container und Anbau – sei nicht zu realisiere­n, versichert­e der ebenfalls anwesende Pfarrer Ulrich Görn. Deshalb schlage man vor, für eine Übergangsf­rist maximal 20 Plätze in einer geplanten privaten Kindertage­sstätte von Gabriele Bohr-Budde zu schaffen.

Sämtliche Träger würden zu 100 Prozent gefördert, ergänzte Jugendamts­leiter Hubert Knops. Das führe zu einem Mehrbedarf von 200.000 Euro. Mittel stehen unter anderem zur Verfügung, weil diverse Maßnahmen noch nicht in den Stadtetat eingestell­t wurden.

Nach rund einer Stunde stimmten die Mitglieder in allen Punkten mehrheitli­ch für die Empfehlung­en. Unter anderem auch dafür, dass der Rat der Stadt die Verwaltung beauftragt, mit der Evangelisc­hen Kirchengem­einde eine Planung für eine zweigruppi­ge Tageseinri­chtung mit 45 Plätzen abzustimme­n und die notwendige­n Voraussetz­ungen dafür zu schaffen, dass die Plätze ab 1. August 2018 zur Verfügung stehen.

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