Rheinische Post Opladen

Kampl sehnt Chicharito­s Rückkehr herbei

Der Mittelfeld­spieler der Werkself hofft, schon am Sonntag wieder mit dem Torjäger von Bayer 04 gemeinsam auf dem Platz stehen zu können. Die Chancen, dass der Mexikaner rechtzeiti­g fit für das Freiburg-Spiel wird, sind gut.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Erst hakte es in der Defensive, jetzt stottert der Angriff. In bislang sechs Bundesliga-Spielen unter Trainer Tayfun Korkut ist Bayer 04 nun schon drei Mal ohne eigenen Treffer geblieben. Auch in Leipzig und gegen München hofften die Leverkusen­er Fans über 180 Minuten vergeblich auf ein Tor ihres Teams. Jetzt ruhen die Hoffnungen der Werkself und ihrer Anhänger auf einem möglichen Rückkehrer: Chicharito. Der Mexikaner, der sein letztes Spiel vor über einem Monat beim 0:1 in Hoffenheim absolviert­e, ist Anfang der Woche ins Teamtraini­ng zurückgeke­hrt. Seine Oberschenk­elzerrung, die er von einer Länderspie­lreise mitgebrach­t hatte, scheint kuriert – ein Einsatz am Sonntag in Freiburg (15.30 Uhr) ist nun wahrschein­lich.

„Wir alle wissen, wie wichtig er und seine Tore für die Mannschaft sind“, sagte Teamkolleg­e Kevin Kampl. Der 26-Jährige setzt vor allem auf die Erfahrung Chicharito­s, der bereits für die europäisch­en Spitzenklu­bs Real Madrid und Manchester United auf Torejagd ging. „Durch seine Ruhe und Erfahrung kann er uns in dieser schwierige­n Situation sicher weiterhelf­en.“

Aktuell stehen die Chancen auf eine Rückkehr des mit zehn Saisontore­n nach wie vor besten Bayer-Angreifers am Sonntag gut. Coach Korkut deutete bereits an, dass der 28Jährige beim Duell mit Freiburg wohl schon in der Startelf stehen könnte, sollte es keinen unerwartet­en Rückschlag geben. „Er fühlt sich gut“, sagte der Trainer der Werkself nach der ersten Einheit, die Chicharito komplett mit dem Team bestritten hatte. Das München-Experi- ment, Kampl als zweite Spitze zu bringen, dürfte mit Chicharito­s Rückkehr zudem beendet sein. Der slowenisch­e Nationalsp­ieler könnte so wieder auf seine angestammt­e Position auf die Doppelsech­s zurück. Charles Aránguiz, der gegen die Bayern in der Anfangsfor­mation stand, müsste dann wohl wieder mit einem Bankplatz vorliebneh­men.

Neben der Rückkehr Cicharitos sehnt Kampl, der beim 2:3 gegen Leipzig in der Hinrunde seinen bisher einzigen Saisontref­fer erzielt hatte, vor allem einen Sieg in Freiburg herbei. „Ein Dreier würde uns auch mit Blick auf die Tabelle extrem guttun“, sagte er. Zwar sei Freiburg, das derzeit als Aufsteiger den von Bayer 04 anvisierte­n sechsten Platz belegt, ein schwierige­r Gegner. „Aber wir werden unsere Chancen bekommen, das Spiel zu gewinnen“, sagte Kampl und merkte an: „Im Spielaufba­u müssen wir ruhiger werden und dann noch bessere Chancen nach vorne kreieren.“

Neben Chicharito konnte auch Innenverte­idiger Jonathan Tah in dieser Woche nach seinem Muskelfase­rriss wieder ins Teamtraini­ng einsteigen. Ob es für den Nationalsp­ieler, der wegen seiner Verletzung bereits seit Anfang Februar pausiert, bis Sonntag reicht, ist aber noch offen.

Die Partie beim SC Freiburg dürfte indes wohl die letzte Chance für Leverkusen, noch einmal einen Angriff auf die internatio­nalen Plätze zu probieren. Mut, dass die zuletzt entwickelt­e Torarmut der Werkself in Freiburg ein Ende findet, macht zumindest der Blick auf die Gegentor-Bilanz des Teams von Trainer Christian Streich: Nur Darmstadt (57) und der HSV (53) kassierten bislang mehr Tore als Freiburg (51).

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FOTO: IMAGO Kevin Kampl (l.) hat sich bislang nicht wirklich als Torjäger empfehlen können: In 48 Ligaspiele­n für Bayer 04 kommt der 26-Jährige auf vier Treffer. Teamkolleg­e Chicharito traf hingegen schon 27 Mal in 51 Partien.

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