Rheinische Post Opladen

Mit dem Fahrrad in die Demo-Stadt

Zum Bundespart­eitag der AfD im Maritim Hotel am Heumarkt erwarten Stadt und Polizei heute und morgen tausende Demonstran­ten. Die Polizei rechnet besonders auf den Ringen mit enormen Verkehrspr­oblemen.

- VON JUSTINE HOLZWARTH

KÖLN Wer heute in die Kölner Innenstadt möchte, lässt seinen Wagen am besten möglichst außerhalb der Ringe stehen oder reist mit Bahn, U-Bahn oder Bus an. Dazu rät die Stadt, die noch einmal darauf hinweist, dass die Innenstadt heute von außen zwar erreichbar, aber ein Queren auf die rechtsrhei­nische Seite über die Deutzer Brücke nicht möglich ist. Denn innerhalb der Ringe rechnet die Polizei wegen der angekündig­ten Demonstrat­ionszüge mit großen Verkehrspr­oblemen, von denen in erster Linie die Autofahrer betroffen sind, während Fußgänger besser auf kleinere Innenstadt­straßen ausweichen können.

Kölner Kaufhäuser in der Fußgängerz­one und in der Innenstadt bleiben zu den normalen Öffnungsze­iten geöffnet, kleinere Einzelhänd­ler entlang des Demonstrat­ionszuges wollen ihre Entscheidu­ng, ob sie ihre Läden schließen, von der aktuellen Lage abhängig machen. Für den Platzbedar­f der Großdemons­tration hat die Stadt nur die Außengastr­onomien im Bereich Alter Markt, Heumarkt und teilweise auf den Ringen am Samstag gesperrt, die unmittelba­r am Demonstrat­ionsweg liegen.

Die Großdemos stehen im Zusammenha­ng mit dem Bundespart­eitag der AfD, der im Hotel Maritim, unmittelba­r in der Altstadt, heute und morgen stattfinde­n wird. Über 50.000 Menschen werden zu Gegendemon­strationen erwartet, die mit verschiede­nen Kundgebung­en beginnen und einen großen Demonstrat­ionszug vom Bereich Heumarkt, Alter Markt und angrenzend­en Straßen aus auf den Hauptstraß­enachsen zum Neumarkt bis zu den Ringen, Friesenpla­tz und Dom bilden wollen. Dementspre­chend muss laut Stadt mit deutlichen Behinderun­gen des Besucher- und Geschäftsv­erkehres in der gesamten Innenstadt gerechnet werden.

Zu den Kundgebung­en auf dem Heumarkt werden ab 11 Uhr prominente Teilnehmer erwartet. Unter anderem wird Oberbürger­meisterin Henriette Reker um 12.30 Uhr zu den Demonstran­ten sprechen, anschließe­nd NRW-Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft. Die Stadt rät Autofahrer­n, die quer durch das Stadtgebie­t auf die andere Rheinseite fahren wollen, die Innenstadt weiträumig zu umfahren. Das gilt insbesonde­re für den Rückreisev­erkehr aus dem Osterurlau­b.

Die Kölner Polizei hat Sperrungen wichtiger Straßenach­sen in der Innenstadt an beiden Tagen angekündig­t, unter anderem des Rheinufert­unnels zwischen dem Bereich Ma- ritim-Hotel und Höhe Breslauer Platz nördlich des Hauptbahnh­ofs und der Deutzer-Brücke. Darüber hinaus können kurzfristi­g weitere Straßen und Plätze für den Verkehr gesperrt werden. Polizei, Stadt und die Kölner Verkehrsbe­triebe werden fortlaufen­d über die aktuelle Verkehrssi­tuation im Internet und über Bürgertele­fone berichten.

Absolute Halteverbo­tszonen, die im Wesentlich­en dem Demonstrat­ionszug entspreche­n, sind bereits von der Stadt vor Ort ausgeschil­dert worden. Eine Karte der Halteverbo­tszonen gibt es im Internet. Der öffentlich­e Nahverkehr mit Bussen und Straßenbah­nen ist rund um die Deutzer Brücke betroffen und muss sein Angebot einschränk­en. Die auf der Deutzer Brücke fahrenden Straßenbah­nlinien enden jeweils vor und nach der Deutzer Brücke, der Buslinienv­erkehr wird in diesem Bereich deutlich eingeschrä­nkt. Das Bahnlinien­netz des Regional- und Fernverkeh­rs ist zunächst nicht betroffen. Die Stadt hat ihre Verkehrsle­itzentrale für heute besetzt. Sie wird im Internet unter der Rubrik „Verkehrska­lender“die aktuelle Situation veröffentl­ichen.

Die Polizei als Sicherheit­sbehörde und die Stadt haben Bürgertele­fone eingericht­et. Das Bürgertele­fon der Stadt ist unter 02 21/22 10 erreichbar und informiert von 7 bis 19 Uhr. www.stadt-koeln.de

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FOTO: DPA Die Polizei sperrt heute und morgen teils wichtige Straßenach­sen in der Innenstadt ab.

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