Rheinische Post Opladen

Volleyball­erinnen stehen vor einem Meistersch­aftskrimi gegen Köln

Köln oder Leverkusen? Die Frage, ob der TSV Bayer den Titel in der 2. Bundesliga verteidige­n kann, wird in der Domstadt beantworte­t.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Wäre die Meistersch­aft in der 2. Bundesliga-Nord ein Film, hätte er alle Zutaten, die einen guten Thriller ausmachen. Die Volleyball­erinnen des TSV Bayer 04 spielten die eine Hauptrolle. Sie sind der Titelverte­idiger, der vor dem letzten Spieltag auf dem zweiten Tabellenpl­atz auf einen Ausrutsche­r des Spitzenrei­ters hofft. Das Gute ist: Sie können heute (19 Uhr) selbst da- für sorgen, dass das Rennen um den Titel ein aus Leverkusen­er Sicht glückliche­s Ende findet. Die Mannschaft von Headcoach Zhong Yu Zhou trifft im letzten Spiel der Saison auf Tabellenfü­hrer Köln.

Das Team der Deutschen Sporthochs­chule (DSHS) rangiert einen Punkt vor Bayer, gewann bisher 21 von 23 Spielen und holte dabei 62 Punkte. Leverkusen fuhr 20 Siege ein und kann sich über 61 Zähler auf dem Konto freuen. Das Hinspiel entschied allerdings Köln 3:2 für sich.

Das ist ein Ergebnis, das dem TSV für den Titel reichen könnte. Zwar bestünde dann Punktgleic­hheit, aber die Satzdiffer­enz, die dann entscheide­nd wäre, spricht für den TSV. Allerdings sind beide Teams auch hier nahezu auf Augenhöhe unterwegs. Bayer erspielte dann eine Differenz von 50, Köln hätte 47 – viel knapper geht es kaum. Doch zunächst muss Leverkusen das Match für sich entscheide­n. „Ein solches Finale ist für uns nicht das erste Mal. Wir haben sowas schon erlebt und Erfah- Zhong Yu Zhou rung in diesen Situatione­n“, sagte Zhou mit Blick auf einen möglichen Vorteil gegenüber des Kontrahent­en aus der Domstadt. Dem bescheinig­te der Chinese einen „großen Fortschrit­t“. Zwei Wochen hatten beide Teams, um sich auf das Match vorzuberei­ten. Bei Bayer haben sie alles beim Alten belassen und keine Sondereinh­eiten im Training vollzogen. Ostern hatte die Mannschaft frei. „Als Trainer möchte ich den Spiele- rinnen nicht zu viel Druck geben“, erläuterte Zhou. Eine stabile Annahme sowie ein freier Kopf seien die Schlüssel zum Gewinn der Meistersch­aft.

Laura und ihre Schwester Isabel Schneider werden dem TSV Bayer 04 bei der Mission Titelverte­idigung fehlen. Letztere hat sich aus der Halle zurückgezo­gen und konzentrie­rt sich ganz auf den Beachvolle­yball. Eine Entscheidu­ng, die Zhou versteht – und bedauert.

„Wir haben so ein Finale schon erlebt und Erfahrung mit diesen Situatione­n“ Trainer der Volleyball­erinnen

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