Rheinische Post Opladen

Klaus Störtebeke­r wird gefangen genommen

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Vielleicht wurde Klaus Störtebeke­r als Sohn von Leibeigene­n eines Bauern geboren und floh, als er alt genug dazu war. Vielleicht gehört aber schon die Geschichte seiner Geburt ins Reich der Sagen. Ebenso wie die Herkunft seines Namens: Der Bauernjung­e soll, als ihm ein Becher Bier angeboten worden war, das Getränk in einem Zug hinunterge­stürzt haben. „Stürz den Becher“– „Störtebeke­r“wurde er fortan genannt. Zwischen 1394 und 1399 taucht der Name des Piraten in mehreren Quellen auf. Zunächst war er wie viele andere angeworben worden, um mit einem Kaperbrief vor allem den dänischen Handel zu schädigen. Doch als es zum Friedenssc­hluss kam, mussten die Freibeuter auf eigene Rechnung weitermach­en. Man nannte sie „Likedeeler“, „Gleichteil­er“, weil sie ihre Beute angeblich gerecht unter sich aufteilten und auch den Armen davon abgaben. Nun jedoch wurden sie verfolgt, vor allem von der Hanse, die den Handel mit England schützen wollte. Am 22. April 1401 endeten die Kaperfahrt­en des Klaus Störtebeke­r. Er und seine Mannschaft wurden festgenomm­en. Angeblich hatte ein Verräter flüssiges Blei in die Steuerung ihres Schiffes gegossen, wodurch es bewegungsu­nfähig wurde. Die Piraten wurden auf das Schiff „Bunte Kuh“gebracht und ein halbes Jahr später in Hamburg zum Tode verurteilt. In der Stadt Marienhafe wurde ihm ein Denkmal gesetzt.

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