Rheinische Post Opladen

Bereitscha­ftspolizei übernachte­te im Best-Western-Hotel

- VON PETER CLEMENT

LEVERKUSEN/KÖLN Eine derartige Einheitlic­hkeit, was den Typ und die Farbe der Fahrzeuge seiner Gäste anbelangt, hat das Leverkusen­er Best-Western-Hotel in der Innenstadt wohl auch noch nicht gesehen: Dunkelblau und Silber dominierte­n den Parkplatz vor dem Gebäude am Samstagabe­nd. Polizeibla­u, um genau zu sein.

Die Bereitscha­ftspolizei NRW hatte die freien Kapazitäte­n des Hotels genutzt, um dort Einsatzkrä­fte unterzubri­ngen, die während des Tages rund um den in Köln stattfinde­nden Parteitag der rechtspopu­lis- tischen Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) ihren Dienst versehen hatten. Polizei-Sprecher Wolfgang Baldes bestätigte gestern die Unterbring­ung: „Wir haben alle möglichen Unterkünft­e rund um Köln im Vorfeld sondiert, um unsere Bereitscha­ftspolizis­ten dort unterzubri­ngen“, sagte er. Das Best Western in Leverkusen sei da eine gute Option gewesen.

Ausgeschla­fen ging die Polizei nicht nur nach eigenem Bekunden auch im Spannungsf­eld zwischen den Rechtspopu­listen und linken Protestgru­ppen zu Werke. Die ganz großen Zwischenfä­lle blieben daher bis gestern Abend aus. Kölns Ober- bürgermeis­terin Henriette Reker betonte bei einem Besuch des Koordinier­ungsgremiu­ms: „Wir haben in Köln ein deutliches Signal aus der Mitte der Gesellscha­ft erlebt, für unser Demokratie­verständni­s und Menschenre­chte, für Toleranz und Weltoffenh­eit, für Integratio­n und Teilhabe.“

Sie dankte besonders der Köln/ Leverkusen­er Polizei und allen Kräfte, die sie verstärkt hatten: „Das ist erneut ein großer und strapaziös­er Einsatz gewesen, der alle Anerkennun­g verdient“, betonte Reker. Da waren die Stunden Schlaf in weichen Hotelbette­n wohl mehr als angemessen. (Siehe Politik, Seite A5.)

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