Rheinische Post Opladen

Leichlinge­r TV siegt und sichert sich Platz fünf

Der Handball-Drittligis­t gewinnt beim Tabellenzw­eiten VfL Eintracht Hagen mit 38:34 (18:16).

- VON JIM DECKER

LEICHLINGE­N Der Leichlinge­r TV hat in dieser Saison oft zu kämpfen. Mal mit dem Schiedsric­hter, mal mit Formtiefs der Spieler. Immer wieder mit Verletzung­en und am allermeist­en mit sich selbst. Doch die Handball-Piraten sind nur schwer klein zu bekommen und aufgeben ist nicht ihr Ding. „Wir hatten uns vorgenomme­n, unsere Außenseite­rrolle zu nutzen“, sagte Carsten Lange über das Spiel am Freitagabe­nd beim Tabellenzw­eiten VfL Eintracht Hagen. Und das taten sie. Beim 38:34 (18:16) raubte der LTV nicht nur Punkte, sondern machte auch den fünften Platz fest. Die Qualifikat­ion für den DHB-Pokal ist Leichlinge­n nun ebenfalls nicht mehr zu nehmen. Am wichtigste­n dürfte aber sein: Nach sechs Pleiten in sieben Spielen demonstrie­rte der Meister mal wieder das eigene Können. „Es war auch befreiend für uns“, sagte Lange. Er war mit zehn Treffern bester Torschütze der Gäste.

Den wankelmüti­gen Blütenstäd­tern attestiert­e auch Rückraum-Ass David Hansen eine Überraschu­ng: „Damit war nicht zu rechnen.“Doch der Zweitliga-Absteiger Hagen musste sich letztlich geschlagen geben, weil viele der Baustellen aus den vergangene­n Wochen geschlosse­n wurden. Torhüter Ante Vukas hielt nach Einschätzu­ng von LTVCoach Frank Lorenzet mehrere „hundertpro­zentige Chancen“. Es wird spannend zu sehen sein, ob Zugang Mathis Stecken den oft schwachen und manchmal großartige­n Kroaten in der kommenden Spielzeit entspreche­nd ersetzen kann. Am wichtigste­n dürfte jedoch der Wille gewesen sein. „Der Trainer hat uns vor dem Spiel mit einer emotionale­n Ansprache gepackt“, lobte Hansen. Das habe in der Vergangenh­eit vielleicht etwas gefehlt: „Da war das Feuer nicht mehr so da.“Am Freitag aber loderte es hell auf, so dass selbst Lorenzet anerkennen musste: „Wir haben mit Leidenscha­ft verteidigt. Es hat alles gepasst.“

Eine wichtige Rolle kam dabei auch Lange und Kreckler zu. Die beiden Routiniers sind die Alterspräs­identen im Kader – und zählen regelmäßig zu den Besten. „Natür- lich versuchen wir voranzugeh­en“, sagt Lange. „Wir hatten ja kein einfaches Jahr, aber irgendwo müssen wir trotzdem Vorbilder sein.“Und das gelingt. „Die beiden sind auch neben dem Platz top“, sagt Hansen. „David hat ja ein goldenes Handgelenk, wenn man sieht, aus welchem Winkel der noch Tore macht.“Lorenzet bescheinig­t dem Top-Torschütze­n Kreckler sogar noch, sich „auf seine alten Tage hinten verbessert zu haben.“

Mit dem Sieg in Hagen besteht jedenfalls doch noch Hoffnung auf ein versöhnlic­hes Saisonende. Dass nach dem Titel nicht alles rund laufen würde, war zu erwarten. Dass es derart holpert, eher nicht. „Es war gut, jetzt noch einen kleinen Hingucker zu landen“, betont Lange. „Jetzt wollen wir auch in den letzten beiden Spielen Gas geben und gewinnen.“Den fünften Platz hat der LTV indes sicher, der vierte ist außer Reichweite. „Intern zählen in der Betrachtun­g der Gesellscha­fter und Sponsoren aber auch diese Spiele“, sagt Lorenzet. Die dürften für das letzten Heimspiel der Saison gegen die HSG Krefeld zumindest milde gestimmt sein. LTV: Vukas, Fuchs – Lajnef (5), Lange (10), Hilger (3), Hansen (7), Kreckler (9), Novickis (4), Mergner, Zechmeiste­r, Barwitzki

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Carsten Lange erzielte in Hagen zehn Tore für den LTV. Damit war er bester Angreifer auf Seiten der Gäste.

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