Rheinische Post Opladen

Mut zur neuen Deutschlan­d-Rente

- VON EVA QUADBECK

Wer heute ohne jede zusätzlich­e private Vorsorge durchs gesamte Arbeitsleb­en geht, handelt fahrlässig. Doch bislang waren die Angebote für Arbeitnehm­er unattrakti­v. Im Dickicht der Riester-Angebote mussten die Kunden zu hohe Gebühren begleichen. Viele Sparer zahlten erst üppige Abschlussg­ebühren und mussten in der Niedrigzin­sphase dann auch noch Einbußen hinnehmen. Das ist in Zeiten, da die private Vorsorge immer wichtiger wird, nicht akzeptabel.

Die Deutschlan­d-Rente ist eine gute Alternativ­e mit der staatliche­n Garantie, dass von den Geldern der Versichert­en keine Gewinne abgeschöpf­t werden. Eine Regierung allein kann aber nicht garantiere­n, dass sie auch in schlechten Zeiten die Finger von den Rücklagen lässt. Daher kann die Deutschlan­dRente nur ein zukunftswe­isendes Modell sein, wenn eine Zweckentfr­emdung des angesparte­n Kapitals verfassung­srechtlich ausgeschlo­ssen ist.

Die Deutschlan­d-Rente verlangt auch Mut. Sie soll ohne Kapitalgar­antie laufen, also ohne Mindestsum­men, auf die sich die Sparer verlassen können. Die Wahrschein­lichkeit, dass sie mehr bringt als herkömmlic­he Riester-Verträge, ist dennoch wegen der dann möglichen Anlagen am Aktienmark­t sehr hoch. BERICHT DER STAAT SOLL FÜR DIE RENTE ANLEGEN, TITELSEITE

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