Tiere rechtzeitig vor Urlaub impfen
Beim Expertentelefon beantwortet Dr. Kristina Schmidt von der Tierklinik Neandertal in Haan Leserfragen zur Impfung von Haustieren.
rufen, „zu schlimmen Erkrankungen führen kann.“
Die bevorstehende Urlaubszeit könnte zudem eine gute Gelegenheit für einen Allgemein-Check der Vierbeiner sein. Neben der damit einhergehenden Kontrolle der Zähne sollten vor allem „ältere Tiere entwurmt werden“, was nach den Worten von Kristina Schmidt ohnehin „zu selten geschieht.“Wie die Tierärztin sagt, geht es bei der Entwurmung „immer nur um einen Sofort-Effekt“, so dass sie dazu rät, sie wenigstens einmal jährlich vornehmen zu lassen.
Impfungen empfiehlt Kristina Schmidt nachdrücklich auch für Kaninchen – und zwar keineswegs allein mit Blick auf die sommerliche Ferienzeit. Denen können vor allem die so genannte „China-Seuche“RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease), eine mit starken Blutungen verbundene Viruserkrankung und die als „Kaninchenpest“bekannte Myxomatose gefährlich werden.
Kristina Schmidt erinnert daran, dass vor einigen Jahren ein Großteil der Wildkaninchen-Population der überaus aggressiven Seuche zum Opfer gefallen ist.
Vor allem in ländlichen Gebieten kann die Krankheit neben den stets besonders gefährdeten Wildkaninchen schnell auch Hauskaninchen erfassen. Die Kaninchenpest wird durch auch von Menschen übertragbare Viren hervorgerufen.
Eine spezielle Behandlung gibt es hier bisher nicht, bekämpft wird die Krankheit durch Antibiotika. Immerhin vorbeugen kann eine Impfung, die alle sechs Monate erfolgt. Während sie für Wild- und Hauskaninchen eine extreme Bedrohung darstellt, bleiben Feldhasen in aller Regel immun gegen die Krankheit.
Soweit es RHD angeht, wird die „China-Seuche“am besten durch Impfungen bekämpft, die einmal jährlich erfolgen sollten, um ihre Wirksamkeit nicht zu verlieren.