Rheinische Post Opladen

Eine Sportlereh­rung mit Hinderniss­en

- VON TOBIAS FALKE

Einige Geehrte waren gar nicht anwesend. Auch der Ort der Auszeichnu­ng stellte nicht alle zufrieden.

LEICHLINGE­N Zum 40. Mal fand in Leichlinge­n die Wahl zum Sportler des Jahres statt. Und tatsächlic­h wehte ein Hauch von Nostalgie in der Aula der Grundschul­e Flamersche­id in Witzhelden. Denn die erste Siegerin der 1977 erstmals ausgetrage­nen Ehrung, Barbara Erstfeld, nahm den Preis ihrer Tochter Jana Erstfeld entgegen, die momentan in Berlin einen internatio­nalen Wettkampf bestritt. Die Schützin der Balker Schützen belegte in der Kategorie „Beste Sportlerin­nen“den zweiten Rang und musste sich einzig LTV Hammerwerf­erin Michele Döpke geschlagen geben, die den Preis bereits im Jahr 2014 gewann.

Bester Sportler des Jahres wurde Reiter Philipp Housten, der 2016 unter anderem das goldene Reitabzeic­hen im Springen erhielt und Deutscher Meister in der Junioren Klasse wurde. Auch er gewann die Wahl zum Sportler des Jahres nach 2012 ein zweites Mal.

Die Mannschaft des Jahres wurden die Handballer des Leichlinge­r Turnverein­s. Mit dem Titel des Westdeutsc­hen Meisters der 3. Bundesliga und der gleichzeit­igen Teilnahme am bundesweit­en DHB-Pokal verwiesen sie die Fußballer des SC Leichlinge­n (B-Junioren) sowie die Tennis-Damen (Ü50, LTV) auf die Plätze.

Um den Sport verdient gemacht und dafür geehrt wurden Carsten Haberland vom LTV im Bereich Basketball und Rolf Scheller vom Sportverei­n Witzhelden. Zum ersten Mal gab es außerdem einen Integratio­nspreis, den Gebremeske­l Weldey erhielt. Der 36-Jährige aus Eritrea lebt seit 2013 in Deutschlan­d und ist im Leichlinge­r Turnverein seit 2015 als Langläufer dabei. Er gewann unter anderem den Sengbach- sowie den Fühlinger-See-Halbmarath­on.

Die traditions­reiche Veranstalt­ung bräuchte einigen anwesenden Sportlern zufolge allerdings „einen neuen Anstrich“. Michael Goldmann, der 2. Vorsitzend­e des Stadtsport­verbandes Leichlinge­n, der den nicht anwesenden Vorsitzend­en Karlheinz Dick vertrat, war sich nicht sicher, wie er die bereits zweite Location innerhalb von zwei Jahren nach der Ära Rathaus bewerten sollte: „So richtig zufrieden bin ich noch nicht.“

Vielleicht lag es auch daran, dass die Technik nicht immer funktionie­rte, die Musik oftmals zu spät einsetzte, Organisati­on und Moderation etwas holprig wirkten. Aber vielleicht lag es auch an den Gewinnern, die ihre Siegerehru­ng verpassten, da sie in Wettkämpfe­n vertreten waren und sich entschuldi­gen ließen. Und so ließ es sich Goldmann nicht nehmen, zu betonen, dass die Vereine in Zukunft mehr zur Unterstütz­ung beitragen sollen, indem sie Sportler und Personen benennen, die besondere Leistung gebracht haben. Sportlerin des Jahres:

1. Platz Michele Döpke (LTV - Hammerwerf­en)

2. Platz Jana Erstfeld Schießgese­llschaft)

3. Platz Pauline Schäfers (LTV - Rasenkraft­sport) Sportler des Jahres:

1. Platz Philipp Housten (Reitsportt­eam Leichlinge­n)

2. Platz Marc Okun (LTV – Hammerwerf­en)

3. Platz Daniel Ewen (LTV - Diskus) Mannschaft des Jahres:

1. Platz Handball Pirates (LTV – 1. Herrenmann­schaft)

2. Platz SC Leichlinge­n (Fußball – B Junioren)

3. Platz Frauen 50 Tennis (LTV – Tennis) (Balker

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