Rheinische Post Opladen

Vorsicht Steinschla­g! Wackelt Leverkusen­s Sparkurs?

Finanzdeze­rnent Frank Stein verlässt Leverkusen. Kooperatio­n CDU, Grüne und Opladen Plus zerbricht.

- VON PETER CLEMENT

LEVERKUSEN In Bergisch Gladbach gehen seit der letzten Kommunalwa­hl die Uhren anders: Nach Jahren der CDU-Dominanz hat nun die SPD im Stadtrat ein gewichtige­s Wörtchen mit zu sprechen. Doch SPD-Fraktionsc­hef Klaus Waldschmid­t bekommt erst seit vergangene­m Freitag das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Grund: Da hat er sich mit dem Partner CDU auf einen neuen Finanzdeze­rnenten verständig­t - und was für einen! Mit Frank Stein bekleidet nicht nur ein Sozialdemo­krat künftig den wohl wichtigste­n Posten neben dem Bürgermeis­ter, sondern ein echtes fachliches Schwergewi­cht. Oder wie Waldschmid­t es ausdrückt: „Als die Stelle ausgeschri­eben wurde, konnte keiner ahnen, dass sich ein so überragend­er Fachmann bewerben würde.“Er hat es getan, und Leverkusen damit ebenso ungewollt wie unvermeidb­ar vor ein großes Problem gestellt: Die Stadt im Nothaushal­t und mit einem Sanierungs­plan, der an allen Ecken und Enden unter Druck steht, verliert nun einen ihrer letzten anerkannte­n Haushaltse­xperten – ein Stein-Schlag, kurz bevor sich auch Steins Kämmereile­iter verabschie­det. „Klar bin ich ein bisschen traurig“, räumte der Finanzfach­mann ein, der seit 17 Jahren bei der Leverkusen­er Verwaltung arbeitet und vorerst dort auch weiter wohnen will: „Aber ich freue mich als Mittfünfzi­ger wirklich noch mal auf eine neue Herausford­erung.“Die ist groß, dürfte einem Macher wie ihm aber viel Spaß machen. Bergisch Gladbachs CDU-Fraktionsv­orsitzende­r Michael Metten erläutert: „Bei uns besteht der Verwaltung­svorstand bald aus dem Bürgermeis­ter, dem Baudezerne­nten – und Herrn Stein.“Soll heißen: eine Art Oberstadtd­irektor mit Zuständigk­eit für Finanzen, Recht und Ordnung, Soziales sowie städtische Beteiligun­gen – ein Bereich, in dem sich der Konzern Bergisch Gladbach neu aufstellen möchte: „Herr Stein passt wunderbar“, sagt Metten. Leverkusen dagegen muss nun mit den Folgen des „Stein-

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