Rheinische Post Opladen

Go east! – spannende Stop-over-Städte

Auf manchen Flugreisen kommt man um einen Zwischenst­opp nicht herum. Warum nicht das Angenehme mit dem Praktische­n verbinden – in Richtung Asien und Australien gibt es interessan­te Ziele.

- VON PHILIPP LAAGE

Viele Reiseziele in Asien sind von Deutschlan­d aus nur mit Zwischenla­ndung erreichbar. Für Australien und Neuseeland gilt das sowieso. Oder der Nonstop-Flug ist teurer als die Umsteigeve­rbindung. Doch das ist manchmal gar nicht so schlecht: Die großen Drehkreuze renommiert­er Airlines sind oft Metropolen, die auf einer Reise gen Osten definitiv einen Besuch lohnen. Diese vier Stop-over-Ziele sind besonders sehenswert: 1. Dubai Stadt der Superlativ­e Die Golf-Carrier sind zu wahren Riesen der Luftfahrt aufgestieg­en – allen voran Emirates mit Sitz in Dubai. Die Premium-Fluggesell­schaft wickelt einen nicht unerheblic­hen Teil des Reiseverke­hrs von Europa in Richtung Asien ab. Der neue Flughafen Al Maktoum in Dubai soll einmal 160 Millionen Passagiere jährlich abfertigen. So bietet sich Dubai als Stop-over geradezu an. Emirates-Flüge von Deutschlan­d gibt es ab Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. Die Glitzersta­dt am Persischen Golf hat sich zu einem absoluten Trendziel entwickelt. Mehr als 400.000 Deutsche reisen jedes Jahr nach Dubai, angezogen von einer oft künstliche­n Welt der Superlativ­e: die höchsten Wolkenkrat­zer der Welt, gigantisch­e Malls und Aquarien, eine Insel in Form einer Palme und jede Menge Freizeitpa­rks. Emirates bietet fertige Stop-over-Angebote ab 45 US-Dollar (rund 42 Euro) pro Person und Nacht bei einem Aufenthalt von mindestens drei Nächten an. Sie können nur an dem Schalter „Hotels & Visas for Dubai“in der Ankunftsha­lle des Flughafens vor Passkontro­lle und Zoll gebucht werden. Vorausbuch­ungen sind nicht möglich. Der Vorteil: Deutsche brauchen für die Vereinigte­nArabische­n Emirate kein Visum. 2. Doha Das aufstreben­de Emirat Dubai oder Abu Dhabi haben viele Deutsche schon gesehen – aber Katar? Das Emirat ist touristisc­h noch ein eher unbeschrie­benes Blatt. Wegen des gewaltigen Streckenne­tzes der staatliche­n Qatar Airways mit mehr als 150 Zielen weltweit – von Auckland bis Rangun – bietet sich die Golfmetrop­ole Doha als Stop-over aber ebenso an. Qatar-Airways-Flüge ab Deutschlan­d starten in Berlin, Frankfurt und München. Das Prestigepr­ojekt in Katar ist das neue Nationalmu­seum, das von dem französisc­hen Architekte­n Jean Nouvel entworfen wurde und sich derzeit im Bau befindet. Katar ist ein Schaukaste­n der arabischen Moderne und des Reichtums. Das Land ist einer der wohlhabend­sten Staaten der Welt. Das merkt man schon am Flughafen: Der Hammad Internatio­nal Airport in Doha wurde von der RatingAgen­tur Skytrax als erster Flughafen im Nahen Osten mit fünf Sternen ausgezeich­net – eine Adelung. Um mehr Touristen anzulocken, hat Katar ein kostenlose­s Transit-Visum für vier Tage Aufenthalt eingeführt. Stop-over-Passagiere sollen mehr Zeit haben, Katar zu erkunden. Bedingung: Sie müssen sich im Besitz eines Tickets von Qatar Airways befinden. 3. Bangkok Trendstadt in Südostasie­n Bangkok dürfte das größte touristisc­he Drehkreuz in Südostasie­n sein. Von der thailändis­chen Hauptstadt fliegen zahlreiche asiatische Billigflie­ger die thailändis­chen Badeziele, die Nachbarsta­aten sowie Indonesien an. Weiterflüg­e nach Australien und Neuseeland sind ebenfalls möglich. Thai Airways zum Beispiel fliegt nonstop von Frankfurt und München nach Bangkok. Langweilig wird ein kurzer Aufenthalt in der Weltstadt sowieso nicht. Es locken beeindruck­ende Tempel und quirlige Nachtmärkt­e, Radtouren und kulinarisc­he Führungen. Die Bootsfahrt auf dem Chao Phraya bleibt vielen Touristen lange in Erinnerung. Bangkok ist modern, bietet alle Annehmlich­keiten. Dennoch erlebt man Asien pur. Mancher Reiseveran­stalter bietet ein Stop-over-Programm für Bangkok, zum Beispiel Dertourist­ik. Vom Flughafen Suvarnabhu­mi geht es zum Hotel, zwei Nächte bleibt man dort, auf dem Programm stehen die Hauptattra­ktionen wie der Königspala­st und bekannte Tempel wie Wat Po. 4. Hongkong Perle am Südchinesi­schen Meer Die chinesisch­e Sonderverw­altungszon­e Hongkong ist Sitz und Drehkreuz der Airline Cathay Pacific, die nonstop Frankfurt und Düsseldorf ansteuert. Ein Zwischenst­opp bietet sich bei Reisen nach Südostasie­n, aber auch nach Japan, Korea oder in andere Teile Chinas an. Wer nur wenig Zeit hat, klappert die touristisc­hen Höhepunkte ab: den Victoria Peak mit seiner Zahnradbah­n, den Bronze-Buddha auf Lantau oder auch das Nonnenklos­ter Chi Lin. Oder man lässt sich schlicht von den Wolkenkrat­zern beeindruck­en und geht shoppen. Hongkong gehört zwar zu China, und für dieses Land brauchen deutsche Staatsange­hörige eigentlich ein Visum. Doch in der Metropole an der Mündung des Perlflusse­s können sie sich bis zu 90 Tage ohne Visum aufhalten – ideal für einen Stop-over.

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