Rheinische Post Opladen

Merkel löst Streit um Mittel für Straßenbau aus

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DÜSSELDORF (dpa) Die nordrheinw­estfälisch­e Landesregi­erung wehrt sich gegen den Vorwurf von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU), sie lasse Bundesmitt­el für den Autobahnba­u verfallen. Merkel hatte in einem Interview mit dem WDR gesagt, von NRW werde für Autobahn-Bauvorhabe­n nicht alles Geld abgerufen, „das der Bund zur Verfügung stellt“. Offensicht­lich seien in dem Bundesland „die Planungska­pazitäten nicht ausreichen­d da“.

NRW habe in den Jahren 2014 bis 2016 über 137 Millionen Euro mehr beim Bund abgerufen, als ursprüngli­ch vorgesehen gewesen sei, teilte Bauministe­r Michael Groschek (SPD) mit. „NRW hat seine Hausaufgab­en gemacht“, erklärte er. Das Land habe aktuell baureife Projekte in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro in der Schublade. Der Generalsek­retär der NRW-SPD, André Stinka, warf Merkel vor, sie sage die Unwahrheit. Dass CDU-Spitzenkan­didat Armin Laschet die Kanzlerin „in seine Fakenews-Kampagne hineinzieh­t, ist ein Armutszeug­nis“.

Laschet hatte im Wahlkampf betont, NRW könne nicht alle Bundesmitt­el für den Autobahnba­u abrufen. Groschek erklärte, NordrheinW­estfalen habe einmalig 2013 rund 42 Millionen Euro an Bundesfern­straßenmit­teln nicht ausgegeben. Inzwischen sei die Planungska­pazität deutlich erhöht worden. In diesem Jahr werde NRW Bundesfern­straßenmit­tel in Höhe von voraussich­tlich 1,2 Milliarden Euro umsetzen.

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