Rheinische Post Opladen

Balkantras­se – Wechsel an Vereinsspi­tze

- VON GABI KNOPS-FEILER

OPLADEN Karl-Friedrich Weber war sichtlich zufrieden. Nach Gründung hatte der Rechtsanwa­lt den „Fördervere­in Balkantras­se“zunächst für fünf Jahre geleitet, ehe er sein Amt an Werner Nolden abgab. Seit wenigen Tagen lenkt die Chemikerin Petra Haller nicht nur ihr Rad, sondern auch den Verein mit aktuell 2281 Mitglieder­n. „Damit ist Kontinuitä­t gewährleis­tet“, sagte Weber im Anschluss an die Hauptversa­mmlung in den Räumen der Volksbank Rhein-Wupper. Insgesamt 50 Anwesende – unter ihnen Vereinsmit­glied und Oberbürger­meister Uwe Richrath – wählten Gründungsm­itglied Jürgen Wasse zum Stellvertr­eter und bestätigte­n Manfred Haußmann als Schatzmeis­ter.

Nolden hatte bereits vor Wochen angekündig­t, er sei beruflich zu stark eingespann­t und könne den Vorsitz nicht länger übernehmen. „Ändern wird sich jedoch nichts“, bemerkte der Veranstalt­er der Kölner Lichter und der Opladener Bierbörse. „Ich werde weiter aktiv bleiben, und kein Fest wird ohne mich laufen.“

Rund 50 Aktive helfen, die Trasse in Ordnung zu halten. Ganz ohne profession­elle Unterstütz­ung geht es trotzdem nicht. Vor allem, wenn es um den Schnitt von Baumkronen geht. Ehrenamtle­r dürfen aus versicheru­ngstechnis­chen Gründen keine Tätigkeite­n mit dem Hubwagen übernehmen. „Wir haben alles im Griff“, berichtete Koordinato­r Dr. Gerald Völker. Große Sorgen bereiten ihm aber rund 2000 Eschen, die von einem asiatische­n Pilz befallen sind. Die Hoffnung ist deshalb groß, dass wenigstens die nachwachse­nden Setzlinge gesund oder zumindest resistent gegen den Schädling sind.

Zuletzt zählte man auf der Trasse jährlich rund 100.000 Nutzer. Erheblich mehr dürften es nach Ausbau der letzten 800 Meter bis zur neuen Bahnstadt werden. „Die Balkantras­se ist eine wichtige Infrastruk­turtrasse, um Mobilität herzustell­en“, betonte Uwe Richrath, der vermutete, dass Ende September 2018 vielleicht sogar schon Eröffnung gefeiert werden könne. Zuvor stehen weitere Sanierunge­n und Ausbauten auf dem Plan. Unter anderem muss in Pattscheid eine Naturstein­mauer instand gesetzt werden. Und man hofft auf einen weiteren Zugang von der Straße Am Bohnbüchel; die offizielle Genehmigun­g steht noch aus.

Da klappern bekanntlic­h zum Handwerk gehört, ist einiges vorbereite­t, um die Einnahmen nicht versiegen zu lassen. Unter anderem werden etwa 1000 Briefmarke­n mit dem Motiv der Balkantras­se gedruckt. Haußmann dazu: „189.000 Euro in der Kasse, das klingt gesund. Aber wir haben noch 17 Jahre die Pflicht der Verkehrssi­cherung mit allem, was dazu gehört.“

Uwe Richrath spendete spontan 500 Euro.

 ?? ARCHIVFOTO:UMI ?? Bliebt nicht nur bei Radlern – die Balkantras­se
ARCHIVFOTO:UMI Bliebt nicht nur bei Radlern – die Balkantras­se

Newspapers in German

Newspapers from Germany