Rheinische Post Opladen

Geht es den NRW-Kommunen wieder besser?

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DÜSSELDORF (hüw) Im Wahlkampf hat Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft (SPD) betont, sie habe die Kommunen „von der Intensivst­ation geholt“. Geht es den Kommunen also wieder besser?

Ja, das ist so. 2010, als Kraft die Regierung übernahm, waren nach Angaben des NRW-Innenminis­teriums noch 138 Städte und Gemeinde ohne genehmigte­n Haushalt; Ende 2016 hätten nur noch acht Kommunen einen Nothaushal­t gehabt. Dazu zählen auch Hagen, Monschau und Rommerskir­chen.

Für diese erfreulich­e Entwicklun­g gibt es mehrere Gründe. Da ist zum einen der milliarden­schwere Stärkungsp­akt. Er gibt den notleidend­en Kommunen wieder eine Perspektiv­e für einen ausgeglich­enen Haushalt. Die Kehrseite der Medaille: Ein Teil der Mittel muss von den bessergest­ellten Kommunen aufgebrach­t werden, was diese zum Teil als ungerecht und als Strafe für solides Wirtschaft­en empfinden.

Der positive Trend bei den Kommunalfi­nanzen liegt aber auch an den auf über zehn Milliarden Euro gestiegene­n Rekordzuwe­isungen des Landes im Rahmen des Gemeindefi­nanzierung­sgesetzes, an den rigorosen eigenen Sparanstre­ngungen der Städte sowie an dem allgemeine­n Zinstief.

Doch selbst wenn es die gebeutelte­n Kommunen in den nächsten Jahren tatsächlic­h schaffen sollten, mit den laufenden Einnahmen auszukomme­n, ohne neue Schulden zu machen, so bleibt doch ein dickes Problem: der aufgehäuft­e Schuldenbe­rg. Wie die Kommunen von den Altschulde­n herunterko­mmen, ist nach wie vor rätselhaft.

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