Rheinische Post Opladen

So klappt’s mit einem Sieg gegen Köln

Nur mit einem Erfolg gegen den Rivalen aus der Domstadt kann Bayer 04 bereits heute (15.30 Uhr) und aus eigener Kraft den Klassenerh­alt schaffen. Bei einem Remis oder einer Niederlage gehen die Rechenspie­le womöglich von vorne los.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Wenn Schiedsric­hter Günter Perl heute um 15.30 Uhr die Partie zwischen Bayer 04 und dem 1. FC Köln anpfeift, geht es für beide Klubs um viel. Während für die Gäste aus der Domstadt die Europa League auf dem Spiel steht, will die Werkself mit einem Sieg den Klassenerh­alt erreichen. Doch selbst bei einem Remis gegen den Rivalen wäre der Ligaverble­ib sicher, sollten weder Hamburg (beim FC Schalke) noch Wolfsburg (gegen Gladbach) gewinnen. Gleiches gilt, wenn mindestens einer aus dem Trio Hamburg, Wolfsburg und Mainz (gegen Frankfurt) verliert. Bei einer DerbyNiede­rlage und paralleler Wolfsburg-Pleite sowie Remis oder Niederlage für den HSV, wäre der Klassenerh­alt ebenfalls bereits heute ge- schafft. Um derartige Rechenspie­le zu vermeiden, muss ein Sieg gegen den FC her. Damit das gelingt, sollte die Werkself fünf Aspekte beachten. Anthony Modeste aufhalten

Der 29-jährige Stürmer des 1. FC Köln befindet sich in der Form seines Lebens. Mit 25 Treffern liegt er auf Platz drei der Torjägerli­ste in der Bundesliga. Nur Dortmunds PierreEmer­ick Aubameyang sowie Münchens Robert Lewandowsk­i (je 28 Tore) waren bislang noch erfolgreic­her. Zuletzt glänzte der ehemalige Hoffenheim­er mit zwei Treffern beim 4:3-Spektakel gegen Bremen. Auf die Innenverte­idiger von Bayer 04 kommt Schwerstar­beit zu. Bessere Chancenver­wertung

Kevin Volland hatte vergangene Woche gegen Ingolstadt die Füh- rung auf dem Fuß, auch Fanlieblin­g Stefan Kießling vergab bei den „Schanzern“einen sicher geglaubten Treffer. Im Derby wird die Werkself effiziente­r sein müssen, soll der Klassenver­bleib aus eigener Kraft geschafft werden und die Fans mit einem Derbysieg im letzten Heimspiel besänftigt werden. Fans begeistern

Apropos Fans: Diese sollte das Team von Tayfun Korkut mit leidenscha­ftlichen Einsatz versuchen, auf seine Seite zu ziehen. Ansonsten droht die angespannt­e Stimmung zu kippen – wie es beim 1:4-Debakel gegen den FC Schalke der Fall war. Abstieg ausblenden, Derby-Modus einschalte­n

Leichter gesagt als getan, doch Angst wäre jetzt der falsche Ratge- ber für Torwart Bernd Leno und seine Vorderleut­e. Stattdesse­n sollten sie versuchen, mutig an die Aufgabe Köln heranzugeh­en und die DerbyAtmos­phäre aufzusauge­n. Bessere Standards

Das gilt sowohl für die Defensive als auch für den Angriff. Ein Hoffnungss­chimmer, dass es zumindest offensiv bergauf geht, war der Ausgleichs­treffer durch Kai Havertz beim 1:1 vergangene­n Samstag. Der Youngster hatte nach einem Eckball von Wendell per Kopf getroffen. Bei der Verteidigu­ng von Standards ist indes noch viel Luft nach oben. Einen großen Teil der bislang 51 Gegentore musste Bayer 04 nach ruhenden Bällen hinnehmen. Das ist ein roter Faden, der sich von Anfang an durch den verkorkste­n Saisonverl­auf zieht.

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