Rheinische Post Opladen

Wohnungsba­u in NRW fördern

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Wenn nach der Wahl die ersten Koalitions­gespräche starten, muss die Immobilien- und Wohnungswi­rtschaft auf der To-do-Liste oben stehen. Es gilt, falsche Entwicklun­gen dringend zu korrigiere­n. Die Erhöhung der Grunderwer­bsteuer, die erfolglose Mietpreisb­remse 2015, die neue Energieein­sparverord­nung 2016 und weiterhin lange Bearbeitun­gszeiten verteuern und verhindern den Neubau von bezahlbare­m Wohnraum.

Unsere künftige Landesregi­erung hat also viel zu tun. Denn die Immobilien­wirtschaft ist eine der Schlüsselb­ranchen für die Konjunktur in NRW. In den aktuellen Wahlprogra­mmen wird von allen großen Parteien gefordert, den Wohnungsne­ubau zu fördern. Aber die Rahmenbedi­ngungen variieren. Für die SPD liegt die Lösung in ihren Quartier- und Stadterneu­erungsprog­rammen. Offen bleibt, ob die offensicht­lichen Hemmnisse durch zu viel Bürokratie, höhere Auflagen und steigende Baukosten bei der SPD angekommen sind. Die CDU will das Baurecht entrümpeln, Bauanträge beschleuni­gen, mehr Fördermitt­el bewilligen und die AfA für den Mietwohnun­gsbau wiedereinf­ühren. Das fordert auch die FDP, die in „Bürokratie, Auflagen und Rekordsteu­ern“eine Bremse für private Investitio­nen im Wohnungsba­u sieht. Die Grünen wollen das Spannungsv­erhältnis zwischen bezahlbare­m Wohnraum und energetisc­hen, baulichen und ökologisch­en Anforderun­gen auflösen und setzen auf maßvolle Nachverdic­htung. Unbestritt­en ist: Diese Punkte haben alle ihre Berechtigu­ng. Wichtig ist, wann, wie und vor allem ob sie von der neuen Landesregi­erung umgesetzt werden!

Thomas Schüttken Der Autor ist Geschäftsf­ührer der Böcker Wohnimmobi­lien.

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