Bürgerbüro: Die Nachbarstädte öffnen meist länger
LEICHLINGEN (bod) Das Beratungsunternehmen Heimann Consulting hat bei seinen Untersuchungen neben dem Sozial-, Jugend- und Schulamt auch einen Blick auf die Organisation der Stadtverwaltung insgesamt geworfen. „Dabei ist mir aufgefallen, dass die Öffnungszeiten des Rathauses deutlich unter denen der Nachbarstädte liegen“, analysierte Berater Ludwig Heimann. Während in Leichlingen die Verwaltung 14 Stunden und das Bürgerbüro 25 Stunden in der Woche für Besucher geöffnet hat, bietet das Bürgerbüro in Langenfeld seine Dienste 46,5 Stunden wöchentlich an. Auch die Verwaltung der Nachbarkommune insgesamt hat mit 23 Stunden gut 60 Prozent länger auf als in der Blütenstadt. Angeregt hat er zudem eine moderne Dienstvereinbarung zur Telearbeit für die Tätigkeit der Mitarbeiter von Zuhause aus sowie eine bessere Ausstattung der Büros mit technischen Sachmitteln: Faxe stünden zum Beispiel meist nur zentral zur Verfügung, so dass auch vertrauliche Unterlagen nicht unmittelbar auf dem Tisch des zuständigen Sachbearbeiters landeten. Mit 149 Euro sei die jährliche Pro-Kopf-Pauschale für Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiter nicht üppig und sollte laut Heimann ebenfalls überprüft werden. Anregungen gab er auch zur generellen Art der Zusammenarbeit: „Die in den Ämtern oft streng hierarchisierten Geschäftsprozesse sollten durch effiziente Projektstrukturen aufgelockert werden“, schreibt er in seiner Präsentation vor den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses. Überhaupt solle Bereichsund Ämterübergreifend mehr in Projekten zusammengearbeitet werden. Bei einem Aspekt scheint er indes wenig Hoffnung zu haben, dass sich daran kurzfristig etwas ändern lässt: „Das wichtige Thema „Demografischer Wandel“müsste konzeptionell stärker bearbeitet werden. Dafür stehen im Moment allerdings keine personellen Ressourcen zur Verfügung“, sagte der Berater.