Rheinische Post Opladen

Wirtschaft so gut gelaunt wie lange nicht

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

LEVERKUSEN Die Stimmung unter den mittelstän­dischen Unternehme­n der Region ist momentan so gut wie seit Jahren nicht. Das berichtet Creditrefo­rm Solingen nach einer Umfrage unter 308 Betrieben in der Region – darunter auch Haan, Langenfeld, Monheim und Leverkusen.

Das Ergebnis: Der Anteil der Unternehme­n, die von einer „sehr guten“oder „guten“Auftragsla­ge berichten, liegt aktuell bei 71 Prozent. Nur drei Prozent der Firmen bezeichnen ihre Geschäftsl­age als „ausreichen­d“. In Schulnoten ausgedrück­t ergibt das eine 2,2, die Creditrefo­rm-Chef Achim Kirschner als „ausgezeich­net“einstuft. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 2,4.

Diese Einschätzu­ng wird von mehreren Faktoren beeinfluss­t. So sind beispielsw­eise die Umsätze gestiegen: Mehr als vier von zehn der befragten Unternehme­n (44 Prozent) berichten von Zuwächsen.

Das hat auch deutliche Auswirkung­en auf den Arbeitsmar­kt. So seien seit Herbst 2016 im regionalen Mittelstan­d rund 3000 neue Stellen geschaffen worden.

Auch bei der Frage nach Umsatzund Ertragserw­artung ist der Mittelstan­d zurzeit noch optimistis­ch: 43 Prozent der Firmen rechnen für die nächsten Monate mit Umsatzstei­gerungen, 39 Prozent der Mittelstän­dler kalkuliere­n mit weiter steigenden Erträgen.

Besonders optimistis­ch sind die Industrieu­nternehmen: Die Hälfte der Befragten geht von Umsatzstei­gerungen aus. Beim Handel sind es 47 Prozent der Befragten, bei den Dienstleis­tern 41 Prozent und bei der Bauwirtsch­aft 39 Prozent. Auch für den Arbeitsmar­kt sind wieder positive Impulse vom Mittelstan­d zu erwarten. Die Unternehme­r in der Region wollen 2000 weitere Arbeitsplä­tze schaffen.

Als ebenso erfreulich bewertet Kirschner die Investitio­nsbereitsc­haft der Mittelstän­dler: 62 Prozent der befragten Firmen planen in nächster Zeit Investitio­nen. Dabei wollen 58,9 Prozent der befragten Mittelstän­dler so genannte Ersatzinve­stitionen vornehmen, also den Austausch überaltert­er Maschinen. Das wirkt sich höchstens beschäftig­ungssicher­nd aus.

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