Rheinische Post Opladen

„Der Aufstieg 2006 in die Regionalli­ga war der Schönste“

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JASPERT Ich habe mir ein Wohnmobil gekauft und werde damit dann viel auf Reisen sein.

Wie fällt ein Fazit nach Beendigung ihrer Amtszeit aus?

JASPERT Es war eine sehr, sehr schöne Zeit und die positiven Momente überwiegen. Manchmal war es auch anstrengen­d, aber ich bereue es überhaupt nicht.

Wie zufrieden sind sie mit dem sechsten Platz der ersten Mannschaft in der Nordrheinl­iga?

JASPERT Zum Abschluss war das schon in Ordnung. Zwischenze­itlich gab es einige Probleme, da hatten wir uns definitiv mehr vorgestell­t. Eigentlich hätte die Mannschaft so um Rang drei spielen sollen – da waren wir in der Hinrunde weit entfernt von.

Sicherlich steht aber der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Oberliga im Vordergrun­d. Haben Sie damit gerechnet und was ergibt sich daraus für den Verein?

JASPERT Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Durch die Ligen-Umstruktur­ierung wussten wir ohnehin nicht so genau, wie das Leistungsv­ermögen in der Spielklass­e ist. Trainer Robin Sanders hat hervorrage­nde Arbeit geleistet, auch die Mannschaft hat sich toll entwickelt. Dafür kann man nur ein Riesenkomp­liment ausspreche­n.

Die erfolgreic­he Entwicklun­g der Handball-Abteilung des TuS 82 Opladen ist eng mit seinem Namen verbunden: Frank Jaspert. Er beendet nach 27 Jahren an der Spitze der Handballer seine Arbeit und wird künftig durch Thomas Grundmann ersetzt. Der 60-Jährige im Gespräch über Vergangenh­eit und Zukunft des Vereins.

Was waren aus Ihrer Sicht die Höheund was die Tiefpunkte?

JASPERT Der Aufstieg 2006 in die Regionalli­ga war sicherlich der schönste Moment. Einen richtigen Tiefpunkt gab es gar nicht. Sicherlich hatten wir 1990 zu Beginn meiner Tätigkeit schon einige Probleme. Daraus sind wir aber gestärkt hervorgega­ngen und haben uns stetig weiterentw­ickelt.

Welcher Aufstieg war der Schönste?

JASPERT 2006 war definitiv der Schönste. Sportlich reizvoll und vom Zusammenha­lt der Mannschaft hat das super funktionie­rt. Wenn alleine 400 Zuschauer mit nach Minden fahren, spricht das schon für sich. Die zwei Jahre in der Regionalli­ga waren wirklich toll.

Wie beurteilen Sie die Zeit in der Regionalli­ga für Ihren Verein?

JASPERT Es war eine gute Erfahrung. Wir haben dadurch einen großen Schub bekommen. Vor allem hat die Jugendarbe­it davon extrem profitiert und sich viel ambitionie­rter aufgestell­t. Die heutigen Jugendnati­onalspiele­r Lukas Stutze und Eloy Morante Maldonado, die mittlerwei­le für den TSV Bayer Dormagen aktiv sind, haben bei uns das Handballsp­ielen gelernt.

Was hat sich in den vergangene­n drei Jahrzehnte­n aus Ihrer Sicht am meisten am Handballsp­ort geändert?

JASPERT Es ist alles wesentlich dynamische­r geworden. Die Sportler sind athletisch ganz anders trainiert, auch die Verletzung­en sind sicher geringer geworden. Zum Glück hat sich das alles sehr positiv verändert und wir können Woche für Woche einen tollen Sport miterleben.

Wie sehen Sie den TuS 82 aktuell aufgestell­t?

JASPERT Ich finde, er ist gut aufgestell­t. Wir haben viele Helfer und ich denke, er wird sich auch weiterhin gut behaupten. Wir können uns auf viele Freiwillig­e verlassen und das muss weiterhin die Basis sein.

Wo gibt es denn noch Verbesseru­ngsbedarf?

JASPERT Das leidige Thema sind die Sporthalle­n und wie man an mehr Hallenzeit­en kommt. Wir hoffen hier in Zukunft noch auf Verbesseru­ngen.

Was wünschen Sie sich sowohl für ihre persönlich­e Zukunft als auch für die des Vereins?

JASPERT Ich wünsche mir weiterhin Gesundheit, dass ich das Leben genießen kann. Dazu möchte ich mir viele schöne Spiele anschauen. Und dass, was wir gemeinsam aufgebaut haben, so bleibt.

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