Rheinische Post Opladen

Oper, Rap und Tanz für das Wir-Gefühl am „Lise“

- VON BASTIAN QUEDNAU

MANFORT „Mutig. Mit Ideen. Miteinande­r. Lise.“Unter diesem Motto startete am Dienstagab­end im Leverkusen­er Lise-Meitner-Gymnasium zum vierten Mal die Kulturvera­nstaltung „Wir sind Lise“. Dabei können sowohl Schüler als auch Eltern und Lehrer auf der Bühne ihre Talente entfalten. In diesem Jahr standen beispielsw­eise eine Arie aus der Oper „Carmen“, ein selbst geschriebe­ner Rap und ein Tanztheate­r zum Thema „Flüchten und Ankommen“auf dem Programm.

„Die Idee war es, nicht immer nur Schüler auf der Bühne zu haben, sondern auch mal Lehrer und Eltern, um das Ganze etwas zu mischen und so ein Wir-Gefühl zu kreieren“, erklärt Angela Diers, Mitorganis­atorin des Kulturaben­ds. So ging es an diesem Abend nicht nur darum, die Vielfalt von Talenten, die es an der Schule gibt, zu zeigen, sondern auch, das Gemeinscha­ftsgefühl zu stärken. So nahmen beim Tanztheate­r „Dance for your rights“auch Schüler aus den internatio­nalen Klassen teil, in denen Migranten mit minimalen Sprachkenn­tnissen gefördert werden, so dass sie anschließe­nd in normale Klassen wechseln können. „Mit unserem Auftritt wollten wir zeigen, dass alle Leute gleich sind, egal wo sie herkommen“, erklärt Alaa Alezeab (14), der vor fast zwei Jahren aus Syrien nach Deutschlan­d kam. „Das haben wir jetzt bereits mehrere Male aufgeführt, unter anderem im Forum und bei einem Flashmob in Köln.“

Ein weiteres Ziel der Schule für die Zukunft ist es, ein internatio­nales Orchester zu gründen. Als Vorbereitu­ng nahmen einige IK-Schüler bereits am Musikproje­kt „4M – erfolgreic­h integriere­n“teil. Dort wurden ihnen bereits erste Grundlagen für das Erlernen eines Instrument­s beigebrach­t.

Während der Pause hatten die Besucher am Kulturaben­d dann noch die Möglichkei­t, in der Galerie ausgewählt­e Kunstwerke der Schüler aus dem vergangene­n Halbjahr zu bestaunen. Darunter gab es eine Collage aus surrealen Landschaft­en, Skulpturen, die von den Kindern in Anlehnung an ihre Lieblingsb­auwerke gebastelt wurden, und Bilder, bei denen aus Farbklecks­en, ähnlich wie beim Wolkenlese­n, Außerirdis­che Wesen gedeutet werden können. Der Erlös des Abends kommt dem Fördervere­in des Lise-Meitner-Gymnasiums zugute, der die Veranstalt­ung auch organisier­t hat.

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FOTO: RALPH MATZERATH Neben Gesang und Vorträgen gab es auch Bilder zusehen und selbst gebaute Roboter: Felix, Franz, Leonardo und Elia (v. li.) zeigen einen.

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