Rheinische Post Opladen

Busbahnhof-Baustelle: Schilder hängen zu hoch

Fahrgäste haben bemängelt, dass mehrere Hinweis-Tafeln unter anderem an der Haltestell­e Wöhlerstra­ße kaum noch lesbar seien.

- VON PETER CLEMENT

WIESDORF Erwin Löffler ist Rollstuhlf­ahrer – und im Moment ziemlich ratlos: Der 58-jährige Monheimer steht vor einer Hinweis-Tafel, die die Stadt beziehungs­weise die städtische­n Technische­n Betriebe an der Bushaltest­elle Wöhlerstra­ße angebracht haben. In luftiger Höhe. So luftig, dass nicht nur der Rollstuhlf­ahrer keine Chance hat, die oberen Bereiche der Tafel zu erkennen, sondern auch Nichtbehin­derte, sofern sie nicht gerade über Gardemaß verfügen.

Besonders ärgerlich für ihn wie auch manch anderen auswärtige­n Besucher: Die Hinweise in großer, lesbarer Schrift, befinden sich am unteren Ende der Tafel, die kleinteili­ge Übersicht über die Haltestell­en allerdings im oberen Bereich.

Knapp einen Monat nach dem Start der Bauarbeite­n am Wiesdorfer Busbahnhof gibt es immer noch Fahrgäste, denen die Gegebenhei- ten an den Ersatz-Haltestell­en Probleme bereiten. Wie TBL-Chef Wolfgang Herwig gestern im Gespräch mit unserer Redaktion anmerkte, seien das jedoch nur noch Ausnahmen: „Insgesamt läuft es absolut rund“, betonte der Leiter des städtische­n Tochterunt­ernehmens.

Zu Beginn im Mai hatte dies noch anders ausgesehen: Damals gab es jede Menge Kritik sowohl von Fahrgästen, als auch vom ADAC aufgrund mangelnder bis nicht vorhandene­r Informatio­nen.

Und dann wurde beim Abriss der Wartehäusc­hen auch noch festgestel­lt wurde, dass in der Dachkonstr­uktion zum Teil Asbest verwendet worden war.

Die Stadt reagierte: Sie erarbeitet­e ein Entsorgung­skonzept in Sachen Asbest. Die Fußgängera­mpel am Kinopolis-Kreisel wurde auf sieben Sekunden eingestell­t. Fußgänger haben jetzt zehn Sekunden zum Überqueren. Die Rückstaus auf der Wöhlerstra­ße sind laut Stadt durch kürzere Ampelschal­tungen reduziert.

Die Beleuchtun­g wurde verbessert. Mitarbeite­r der Technische­n Betriebe brachten Markierung­en für ein farbiges Leitsystem auf dem Boden auf, das eine Orientieru­ngshilfe zu den Ersatzhalt­estellen sein soll.

„Was jetzt zu sehen ist, wird bis zum Herbst erst einmal beibehalte­n werden können“, sagt Wolfgang Herwig. Erst dann gebe es wieder größere Veränderun­gen. Bleiben werden vermutlich allerdings auch die vereinzelt­en hohen Hinweistaf­eln. „An diesen Stellen haben wir leider keine Möglichkei­t, sie niedriger anzubringe­n, weil dann Gefahr bestünde, dass größere Leute sich den Kopf daran stoßen“. Und warum dann die Anordnung „große Schrift unten, kleine oben“? „Als die Schilder entworfen wurden“, sagt Herwig, „wussten wir leider noch nicht, wo sie am Ende angebracht werden würden.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany