Vanille ist zwar teurer geworden, doch der Eis-Preis bleibt
OPLADEN Die Temperaturen steigen: Heute sollen es bis zu 26 Grad warm werden, am Feiertag sogar bis zu 32 Grad. Der Sommer kommt vorübergehend zurück, und in der Opladener Fußgängerzone herrscht dann wieder Urlaubsstimmung: Die Terrassen der Eiscafés sind voller Leben. Zeit für ein erfrischendes Eis. Doch ausgerechnet in diesen Tagen erscheinen die Meldungen von explodierenden Vanillepreisen: Ein Kilogramm feinste Bourbon-Vanille kostet derzeit um die 500 Euro. Ob das Kugeleis nun teurer wird?
Opladener Eiscafé-Besitzer geben Entwarnung: „Bei uns kostet die Eiskugel weiterhin einen Euro“, sagt Benjamin Redzepi, Geschäftsführer des Eiscafés Minini in der Opladener Fußgängerzone. Die höheren Kosten habe auch er, doch verarbeitet er nun die Vanille komplett: „Wir schneiden die ganze Vanilleschote ganz klein und vermischen sie in der Milch.“Dieser Tage musste die Eisproduktion, der Nachfrage geschuldet, erhöht werden. „Wir fangen schon morgens um acht Uhr an und sind gegen Mittag fertig“, erzählt Redzepi. Insgesamt sechs Eiscafés der Kette verteilen sich auf dem Leverkusener Stadtgebiet. In Opladen verkauft der 34-jährige CaféBesitzer zwischen 40 bis 50 Liter Eis täglich an so warmen Tagen wie zuletzt. Besonders beliebte Eissorten bei ihm sei weniger das Vanilleeis: „Bei uns läuft Wassermelone als Fruchteis sehr gut, ansonsten auch unser Bacio-Eis mit italienischen Pralinen.“Schoko, Erdbeere, Vanille seien natürlich die Evergreens der Eisindustrie, doch Kunden seien auch sehr froh, wenn sie auch mal außergewöhnliche Eiskreationen angeboten bekämen.
„Yogurette- und Roche-Eis haben wir neu in unserem Sortiment, und ein neues Opladen-Eis“, berichtet beispielsweise Walter Panciera des gleichnamigen Eiscafés wenige Schritte weiter in der Fußgängerzone. Letzteres ist ein Mandel-Schoko-Eis, speziell für die Opladener Stammgäste kreiert. Auch Panciera will die Eispreise nicht erhöhen: „Ein Euro die Kugel zum Mit
nehmen,
das bleibt“, sagt er. Mit den steigenden Preisen habe er schon seit einigen Jahren zu kämpfen: „Nicht nur die Bourbon-Vanille wird immer teuerer, auch bei Pistazien steigt der Preis immer weiter.“
Zuletzt stand Panciera, der ebenfalls sein Eis täglich frisch zubereitet, mächtig unter Druck: „An den letzten heißen Tagen hatten wir einen riesigen Zulauf und haben all unser Eis verkauft.“250 Liter Speiseeis produziert das Eiscafé Panciera an heißen Sommertagen.