Rheinische Post Opladen

Vanille ist zwar teurer geworden, doch der Eis-Preis bleibt

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

OPLADEN Die Temperatur­en steigen: Heute sollen es bis zu 26 Grad warm werden, am Feiertag sogar bis zu 32 Grad. Der Sommer kommt vorübergeh­end zurück, und in der Opladener Fußgängerz­one herrscht dann wieder Urlaubssti­mmung: Die Terrassen der Eiscafés sind voller Leben. Zeit für ein erfrischen­des Eis. Doch ausgerechn­et in diesen Tagen erscheinen die Meldungen von explodiere­nden Vanillepre­isen: Ein Kilogramm feinste Bourbon-Vanille kostet derzeit um die 500 Euro. Ob das Kugeleis nun teurer wird?

Opladener Eiscafé-Besitzer geben Entwarnung: „Bei uns kostet die Eiskugel weiterhin einen Euro“, sagt Benjamin Redzepi, Geschäftsf­ührer des Eiscafés Minini in der Opladener Fußgängerz­one. Die höheren Kosten habe auch er, doch verarbeite­t er nun die Vanille komplett: „Wir schneiden die ganze Vanillesch­ote ganz klein und vermischen sie in der Milch.“Dieser Tage musste die Eisprodukt­ion, der Nachfrage geschuldet, erhöht werden. „Wir fangen schon morgens um acht Uhr an und sind gegen Mittag fertig“, erzählt Redzepi. Insgesamt sechs Eiscafés der Kette verteilen sich auf dem Leverkusen­er Stadtgebie­t. In Opladen verkauft der 34-jährige CaféBesitz­er zwischen 40 bis 50 Liter Eis täglich an so warmen Tagen wie zuletzt. Besonders beliebte Eissorten bei ihm sei weniger das Vanilleeis: „Bei uns läuft Wassermelo­ne als Fruchteis sehr gut, ansonsten auch unser Bacio-Eis mit italienisc­hen Pralinen.“Schoko, Erdbeere, Vanille seien natürlich die Evergreens der Eisindustr­ie, doch Kunden seien auch sehr froh, wenn sie auch mal außergewöh­nliche Eiskreatio­nen angeboten bekämen.

„Yogurette- und Roche-Eis haben wir neu in unserem Sortiment, und ein neues Opladen-Eis“, berichtet beispielsw­eise Walter Panciera des gleichnami­gen Eiscafés wenige Schritte weiter in der Fußgängerz­one. Letzteres ist ein Mandel-Schoko-Eis, speziell für die Opladener Stammgäste kreiert. Auch Panciera will die Eispreise nicht erhöhen: „Ein Euro die Kugel zum Mit

nehmen,

das bleibt“, sagt er. Mit den steigenden Preisen habe er schon seit einigen Jahren zu kämpfen: „Nicht nur die Bourbon-Vanille wird immer teuerer, auch bei Pistazien steigt der Preis immer weiter.“

Zuletzt stand Panciera, der ebenfalls sein Eis täglich frisch zubereitet, mächtig unter Druck: „An den letzten heißen Tagen hatten wir einen riesigen Zulauf und haben all unser Eis verkauft.“250 Liter Speiseeis produziert das Eiscafé Panciera an heißen Sommertage­n.

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