Rheinische Post Opladen

Wasserspie­l an Bahnhofstr­aße kostet 40.000 Euro mehr

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN Wasser hat Strahlkraf­t. Auch im übertragen­en Sinne. Thomas Wündrich, Landschaft­sarchitekt von der Arbeitsgem­einschaft Wündrich/WES, die im Zusammenha­ng mit dem Stadtteile­ntwicklung­skonzept Opladen, die Bahnhofstr­aße ordentlich aufpoliere­n werden, weiß das. „Der Vorteil des Fontänenfe­ldes an der unteren Bahnhofstr­aße, es wirkt bis in die Kölner Straße hinein. Da haben auch die Passanten dort etwas davon, und auch die Außenresta­urationen an der Stelle können profitiere­n.“Das sahen auch die Politiker der Bezirksver­tretung II, zuständig für Opladen, so und gaben dem Standort gegenüber einem Wasserspie­l am oberen Straßenend­e den Vorzug (wir berichtete­n). Dort wäre es aber vielleicht etwas einfacher mit der Installati­on geworden. Laut Wündrich ist die Straße oben etwas breiter und hat weniger Gefälle als im unteren Bereich. Und vor allem auch weniger unterirdis­che Leitungen. „Unter anderem liegt im unteren Bereich auch eine Gasleitung“, merkte Wündrich an. Um die und andere Leitungs- und Kanalprobl­eme beim Einbau des Pumpenbauw­erks fürs Fontänenfe­ld zu umschiffen, hat die Energiever­sorgung Leverkusen (EVL) die Zusatzkost­en nachgerech­net: rund 40.000 Euro. Die, so hieß es am Montag in der Sondersitz­ung, trage die EVL denn auch. „So kommen keine weiteren kosten auf die Stadt zu“, merkte Lucas Melzig (CDU) an.

Dafür hat die Stadt nochmal eine Denkaufgab­e mit auf den Weg bekommen. Denn im Zuge der Schönheits­kur für die Fußgängerz­one schlagen Wündrich/WES auch vor, die beiden Motorradab­stellplätz­e am Rewe-Markt und an der Aloysius-Kapelle zu streichen. Denn die liegen laut Wündrich an den beiden „exponierte­n Eingangsbe­reichen der Fußgängerz­one“, seien gestalteri­sch unattrakti­v und verstellte­n „wichtige Blickbezie­hungen“. Auch aufgegeben werden soll, wenn es nach Meinung der Architekte­n geht, der Motorradpl­atz am Bunker Bahnhofstr­aße. „Um zu den ausge- wiesenen Motorradst­ellplätzen zu kommen, muss ein Motorradfa­hrer die Fußgängerz­one und den Gehweg nutzen. Das ist in Bezug auf die Straßenver­kehrsordnu­ng fragwürdig.“Selbst das Schieben von Motorräder­n sei auf Gehwegen und in Fußgängerz­onen nicht erlaubt, stellte Thomas Wündrich heraus. Markus Pott (OP Plus) merkte an: „Kann man das nicht einfach so lassen, wie es die letzten 35 Jahre der Fußgängerz­one war? Die paar Motorräder stören mich nicht.“Die Stadt soll nun bis zur nächsten Sitzung der Bezirksver­tretung Ende Juni alternativ­e Standorte für Motorrad-Stellplätz­e suchen und auch die Frage klären, was alles unter den Begriff Motorrad fällt.

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FOTO: HAUSER Die Motorradab­stellfläch­en an der Kölner Straße sollen weg.

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