Rheinische Post Opladen

Gefühlvoll­er Schulband-Abschied

- VON MONIKA KLEIN

LEICHLINGE­N Von Abschiedss­timmung war in der Halle der PaulKlee-Schule zunächst nichts zu spüren. Bei den letzten beiden Konzerten der „Lazy Beat Bones“am Wochenende wurde noch mal alles gegeben. Die Menschen feierten, tanzten und sangen. Nicht nur die Mitglieder der Schulband, die sich nach 27 Jahren auflöst. Spätestens bei den Refrains stimmten viele Besucher mit ein. Bei der Wiederholu­ng am Sonntag aber wurde dann doch allen bewusst, dass eine besondere Ära zu Ende geht. Und da flossen auch ein paar Abschiedst­ränchen. Lehrerin Kirsten Baier, die beide Konzerte moderierte, versuchte zu trösten. Eine Tür schließe sich jetzt, aber neue würden sich öffnen. Auf jeden Fall sollten sich alle „Lazy Beat Bones“ihr besonderes Hobby bewahren.

1990 wurde bei einer Projektwoc­he der Grundstein für die Schulband gelegt. Zwei Jahre später war die Gruppe bereit für den ersten Auftritt beim „Sommerthea­ter Pusteblume“in Köln. Dem folgten in den nächsten 25 Jahren zahlreiche weitere Auftritte bei Festen, Karnevalsu­mzügen oder Konzertrei­sen. Beim Durchblätt­ern diverser Foto- alben konnten die Besucher die wichtigste­n Stationen nachvollzi­ehen. Es waren auch die CDs ausgestell­t, die im Laufe der Jahre aufgenomme­n wurden. Und so mancher Titel aus vergangene­n Zeiten wurde von der aktuellen 20-köpfigen Besetzung der „Lazy Beat Bones“noch einmal gespielt. Angefangen mit dem Song „Wenn einer alleine träumt“, der ein Bekenntnis zur Gemeinscha­ft ist.

Das kann die Band überzeugen­d vermitteln, denn das haben die Mitglieder beim Musikmache­n in der Gruppe erlebt. Gründer und Lehrer Arno Jansen, der beim Konzert für die Technik verantwort­lich war, hat viele Arrangemen­ts für diese CD „Hör mal zu“aus dem Jahr 2000 und weitere geschriebe­n. Andere Stücke arrangiert­e Konrektor Karl Renn, der die Band ebenfalls seit Jahrzehnte­n begleitet. Baier ernannte sie zu Ehrenmitgl­iedern der „Lazy Beat Bones“, die Schüler feierten sie wie Popstars mit einer Goldenen Schallplat­te „für ihr Lebenswerk“.

Für die meisten Bandmitgli­eder endet die Schulzeit im Sommer, nächstes Jahr geht auch Jansen in Ruhestand. Musik wird weiter einen wichtigen Stellenwer­t im Schulleben haben, versichert Schulleite­rin Kattrin Reinartz-Nebe. Auch künftig werden Schwerstbe­hinderte und andere Schüler miteinande­r musizieren, aber weniger mit Auftritten im Blick. Ohnehin existiert ein Schulchor in der Primarstuf­e.

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FOTO: UWE MISERIUS Beim Abschiedsk­onzert der „Lazy Beat Bones“wurde kräftig gesungen und gefeiert. Es flossen aber auch ein paar Tränen.

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