Rheinische Post Opladen

Lieferengp­ass bei Bepanthen ist zum Teil behoben

- VON SUSANNE GENATH

LEVERKUSEN Ob die Probleme bei der Herstellun­g einiger Salben und Cremes von Bepanthen und Bepanthol endgültig behoben sind, kann Helmut Schäfers, Sprecher der Firma „Bayer Vital“nicht sagen. „Die Situation entspannt sich aber“, berichtet er. „Die Apotheker können die Produkte jetzt wieder im Großhandel erhalten, wenn auch nicht in allen Verpackung­sgrößen.“So gibt es jetzt in vielen Apotheken wieder die Augen- und Nasensalbe von Bepanthen in der Einzelpack­ung. Die Doppelpack­ung hingegen ist noch nicht verfügbar. Die Salbe ist besonders begehrt, weil es für sie bei der Behandlung von Augenverle­tzungen keine direkt vergleichb­aren Alternativ­en gibt.

Ein neuer Salben- und Creme-Mixer hatte bereits seit Februar für die Produktion­sprobleme gesorgt. Er funktionie­rte nicht so, wie gedacht. Bayer konnte am Produktion­sstandort im südwestdeu­tschen Grenzach an der Schweizer Grenze nicht mehr die benötigten Mengen herstellen und lieferte nur noch rationiert aus. In vielen Apotheken – unter anderem in Opladen – waren die Präparate mehrere Monate lang gar nicht zu bekommen. „Apotheker, die Schwierigk­eiten haben, die Produkte beim Großhändle­r zu bestellen, sollten sich direkt an Bayer wenden“, rät Schäfers.

Was genau an dem neuen Mixer nicht funktionie­rte und warum es so lange dauerte, den Fehler zu be- heben, will Schäfers nicht sagen. Ebenso wenig, ob das neue Gerät von einem anderen Hersteller stamme als das alte. Hierbei handele es sich um Produktion­sgeheimnis­se, sagt Schäfers. Außerdem lasse sich der Herstellun­gsprozess nicht so einfach mit anderen vergleiche­n. „Ein pharmazeut­ischer Prozess ist sehr zeit- und technikauf­wendig. Außerdem müssen zahlreiche Hygieneanf­orderungen eingehalte­n werden“, erklärt der Bayer-Sprecher.

Bayer hatte Bepanthen und Bepanthol 2004 zusammen mit der Sparte rezeptfrei­er Medikament­e vom Schweizer Konkurrent­en Roche gekauft. Im vergangene­n Jahr hatte der Leverkusen­er Konzern mit den beiden Produktlin­ien 362 Millionen Euro Umsatz gemacht.

Bislang werden sie ausschließ­lich in Grenzach hergestell­t. Ob die Präparate künftig auch an anderen Orten produziert werden, um weitere Lieferengp­ässe zu vermeiden, könne er nicht sagen, erklärt Schäfers.

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