Rheinische Post Opladen

Rennflitze­r anno 1964 lässt Fans in Schlebusch vor Freude strahlen

- VON TOBIAS FALKE

SCHLEBUSCH Wenn Erich Braun mal schnell zum Einkaufen fährt, dann staunen die Leute nicht schlecht. „Ja, da wird man schon etwas genauer betrachtet“, erzählte er. Sein strahlend roter Ford Mustang aus dem Jahr 1966 ist ein richtiger Hingucker. Vor sieben Jahren hatte er ihn sich „gegönnt“, wie der Autoliebha­ber aus dem Erft-Kreis selbst sagte. Aus den USA hatte er ihn sich importiere­n lassen. 220 PS hat sein Mustang, in den er sich vor vielen Jahren verliebte: „1968 hat mich der Film Bullitt mit Steve McQuinn beeindruck­t. Solch ein Auto wollte ich auch haben.“Auf die Frage, warum es ausgerechn­et ein Ford Mustang sei musste, antwortete er: „Weil ein V8-Motor einfach ein klasse Motor ist“.

Unter der Haube wird der Wagen auch gepflegt. Der Motor war blitzblank geputzt. „Gefahren wird er aber nur bei gutem Wetter und im Sommer. Im Winter ist es zu gefährlich, und bei Regen verliert er an Glanz“, betonte Braun. Ein Besucher der Oldtimer-Schau in der Schlebusch­er Fußgängerz­one stimmte ihm bei und ergänzte: „Und wenn er zu viel in der Sonne steht, dann ist das auch nicht gut. Sie haben mit Abstand das schönste Auto hier.“

Die alten Schätzchen lockten zum Auftakt des Schlebusch­er Schützenun­d Volksfests am Donnerstag zahlreiche Autoliebha­ber und Neugierige in die Fußgängerz­one. Neben

RAT & HILFE

Bankkarten­sperre, 116 116 (auch So). dem Ford Mustang stand ein Seat 600 D mit 32 PS von 1963 – geradezu winzig sah er neben dem amerikanis­chen Schlitten aus. Aber das beigefarbe­ne Auto besaß Charme. Ein Hingucker.

Die waren bei der Ausstellun­g massig zu finden. Da gab es unter anderem ein Feuerwehra­uto von 1956 oder einen für die Straße zugelassen­en Ford GT 40 aus dem Jahr 1964. Manfred Meister gehörte das Auto. Der Pulheimer erzählte, dass er noch weitere Oldtimer, darunter ein altes Wohnmobil besitze. Dass der Ford GT 40 einen großen geschichtl­ichen Hintergrun­d hat, verriet er ebenfalls. Henry Ford wollte 1962 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans einsteigen und baute einen eigenen Wagen für die Rennserie, der prompt vier Jahre in Folge gewann. Nur eine Hand voll dieser Wagen haben eine Straßenzul­assung erhalten, so dass Meister sich tatsächlic­h als stolzer Besitzer betrachten darf.

Youngtimer waren auch zu sehen, etwa der Mercedes Benz 300, das VW Golf Cabrio von 1992 oder der Opel Calibra. Morgen, 18. Juni, sind ab 11 Uhr in der Fußgängerz­one Neuwagen zu bewundern.

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FOTO: UWE MISERIUS Der Ford GT 40 wurde von Henry Ford persönlich konzipiert.

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