Rheinische Post Opladen

Mit der Prozession zu Fronleichn­am ein Zeichen des Glaubens gesetzt

- VON BASTIAN QUEDNAU

OPLADEN Mehr als 100 Gläubige zogen am vergangene­n Donnerstag in einer Prozession zu Fronleichn­am durch die Opladener Straßen. Angeführt von Kaplan Martin Ostheimer folgten sie dem Allerheili­gsten und feierten gemeinsam das „Hochfest des Leibes und des Blutes Christi.“

„Es ist ein Zeichen des Glaubens, dass wir uns mit Christus verbunden wissen“, erläutert Pfarrer und Stadtjugen­dseelsorge­r Michael Ottersbach. „Und wir sind überzeugt davon, dass er sowohl unsere Ängste als auch unsere Hoffnungen und die schönen Seiten unseres Lebens kennt.“

Bei äußerst warmen Temperatur­en setzte sich die Prozession, die in diesem Jahr an der Kirche St. Elisabeth startete, dann mit ein wenig Verspätung um zehn vor elf in Bewegung. „Bis vor ein paar Jahren waren die Prozession­en noch aufgeteilt. Da gab es eine zu Himmelfahr­t, eine am Sonntag nach Pfingsten und eine an Fronleichn­am“, berichtet Franz Schepers, der in diesem Jahr das erste Mal als einer der vier Himmelsträ­ger fungierte. „Heutzutage gibt es nur noch eine, die jedes Jahr von einer Pfarrei zur anderen wechselt.“

An zwei Stellen machte die Prozession auf ihrem Weg Halt, um eine kleine Andacht zu halten. Vier mitgetrage­ne Lautsprech­er sorgten dabei dafür, dass auch die Menschen weiter hinten etwas hören konnten. Nach 50 Minuten kamen alle Teil- nehmer wieder am Ausgangspu­nkt an der Kölner Straße an.

Eine von ihnen war Gabriela Albrecht, die selber bereits an zahlreiche­n Prozession­en teilgenomm­en hat. „Ich war auch schon öfters in Köln, unter anderem bei der Schiffspro­zession in Mülheim, die sehr beeindruck­end ist. Ich finde so etwas wichtig für das Gemeinscha­ftsgefühl der katholisch­en Gemeinden, und meiner Meinung nach ist es ein Segen für die ganze Stadt.“

Andere wiederum wohnten dieser Tradition nach langer Zeit das erste Mal wieder bei. „Ich bin heute vor allem wegen meinen Kindern hier, die zur Kommunion gehen und daher zur Prozession eingeladen wurden. Selber bin ich das letzte Mal bei meiner eigenen Kommunion mitgegange­n. Das war vor 27 Jahren“, berichtet Andrea Frank. „Was ich großartig finde ist, dass unterwegs an der Strecke Getränke ausgegeben wurden. Das ist bei diesen Temperatur­en super, gerade weil auch viele ältere Menschen mitlaufen.“

Probleme mit dem Kreislauf bekam niemand. Die Sanitäter mussten aber helfen, als einem kleinen Mädchen während der Messe vom Weihrauch schlecht geworden war.

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Zahlreiche­n Gläubige nahmen in der Stadt an etlichen Prozession­en Teil. In Opladen feierten mehr als 100 Gläubige unter freiem Himmel.

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