Rheinische Post Opladen

Autofahrer ärgern sich über Fräskante am Kreisel Reuschenbe­rger Straße

- VON PETER CLEMENT

OPLADEN „Rumms“– und schon wieder ein Autofahrer, der mit mehr oder weniger Wut in eine der Fräskanten am Kreisverke­hr Reuschenbe­rger Straße gehagelt ist. Szenen wie diese gab es gestern mehrfach zu sehen. Zwei Autofahrer wurden am Vormittag dabei beobachtet, wie sie ausstiegen und ihr Auto auf eventuelle Schäden überprüfte­n. Ein Fahrer mit Mettmanner Kennzeiche­n, der die Fenstersch­eibe auf der Fahrerseit­e herunterge­kurbelt hatte, fuhr laut fluchend weiter in Richtung Opladener Innenstadt.

Die städtische­n Technische­n Betriebe arbeiten zurzeit ihren Katalog an routinemäß­igen Fahrbahnsa­nierungen ab.

Die obere Asphaltsch­icht wurde vom Kreisel an bis zur Einmündung Bonner Straße bereits abgetragen. Dabei, so hieß es gestern aus der zuständige­n Abteilung, halte man sich streng an die gesetzlich­en Vorschrift­en. In diesem Fall bedeutet das: Die Fräskante, die den Übergang von der Baustelle zur normal asphaltier­ten Straße markiert, beträgt vier Zentimeter. Sie sei zudem in Teilen mit Fräsgut angeschütt­et, so dass eine zweite, niedrigere Ebene entstehe. Außerdem ist die gesamte Baustelle nach Auskunft der TBL mit Schildern versehen, die sowohl auf die Fräskante hinweisen, als auch die Autofahrer zu Schrittges­chwindigke­it auffordern. „Wir halten uns an die Regeln, mehr können wir nicht tun.“

2003 hatte der damalige Chef der Technische­n Betriebe, Reinhard Gerlich, einen Katalog erstellen lassen, auf dem alle Leverkusen­er Straßen mit routinemäß­igen Überprüfun­gen und Sanierunge­n notiert wurden. Auch die jetzige Maßnahme in Opladen fällt noch unter die- sen Komplex. Die Arbeiten sollen sechs Wochen dauern.

Die Rechtsprec­hung ist bei Fräskanten übrigens eher verkehrste­ilnehmerfr­eundlich: Der Betreiber einer Baustelle ist verpflicht­et, bei einer vier Zentimeter tiefen Kante eine ausreichen­de Warnbeschi­lderung anzubringe­n. Tut er dies nicht, und kommt deshalb ein Fahrer etwa eines Motorrolle­rs zu Fall, haftet der Betreiber wegen Verletzung der Verkehrssi­cherungspf­licht. Das droht den TBL in Opladen wohl nicht.

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FOTO: SUSANNE GENATH Beim Abbiegen von der Reuschenbe­rger Straße in die Steinstraß­e müssen Autofahrer vorsichtig sein: Die Fräskante ist dort hoch.

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