Standortsuche für geplantes Hospiz gestaltet sich schwer
LEVERKUSEN Zwölf Betten soll es haben und unheilbar Kranken ein würdevolles Ende ermöglichen. Zwölf Pflegekräfte sind dafür vorgesehen. Eigentlich hatte das geplante Hospiz unter dem Namen „PalliLev“schon Ende dieses Jahres, spätestens jedoch Anfang 2018 an den Start gehen sollen. Doch daraus wird nichts. „Wir sind noch auf der Suche nach einem Standort“, sagt Christoph Meyer zu Berstenhorst vom Ambulanten Palliativzentrum Leverkusen (APZ), das sich in der Trägerschaft vom Regionalen Gesundheitsnetz Leverkusen befindet. Das Gesundheitsnetz will das Hospiz zusammen mit dem ambulanten Hospizverein und dem Klinikum über einen Investor bauen lassen. 3,5 bis vier Millionen Euro sind für das Gebäude veranschlagt.
Das Leverkusener Klinikum hat zwar seit 2012 eine Hospizstation mit zehn Betten. Dort liegt der Schwerpunkt jedoch darauf, den Zustand von Schwerkranken zu stabilisieren, damit sie anschließend wieder nach Hause können. In den eigenen vier Wänden erhalten sie bis zu ihrem Tod eine spezielle medizinische Versorgung. Etwa 300 Menschen in Leverkusen und Umgebung werden so jedes Jahr betreut. Ein Teil von ihnen soll künftig die letzte Lebensphase in dem Leverkusener Hospiz verbringen können. Unter anderem diejenigen, die nicht von Angehörigen gepflegt werden können.
„Wir hatten uns die Suche nach einem Standort einfacher vorgestellt“, sagt Meyer zu Berstenhorst. Doch nicht jedes verfügbare Grundstück sei auch für ein Hospiz geeignet. Darüber hinaus hätten diverse Behörden – nicht nur die Stadt – bei der Auswahl mitzureden. „Deshalb ist es unrealistisch, dass wir noch dieses Jahr mit dem Bau beginnen können.“Man habe mittlerweile ein Grundstück im Blick. Es sei aber noch nichts entschieden. „Nach den Sommerferien wollen wir weiter sein“, kündigt er an.
Die Patientenzimmer sollen 20 Quadratmeter groß sein und fünf Meter große Bäder sowie einen Ausgang nach draußen haben. Auch Büros werden in dem neuen Gebäude untergebracht. Ziel sei es die gesamte palliative und hospizliche Versorgung zu bündeln und dafür zu sorgen, dass ein Schwerkranker nur einen Ansprechpartner habe, erklärt Meyer zu Berstenhorst. Denn die letzte Lebensphase dauere nicht lange und solle gut genutzt werden. Die durchschnittliche Verweildauer in nordrhein-westfälischen Hospizen liegt bei etwa 20 Tagen.