Rheinische Post Opladen

Idee: Hängematte für den Hederichsf­eld-Schulhof

- VON MONIKA KLEIN

OPLADEN In den 1970er Jahren waren Tischtenni­splatten auf Schulhöfen permanent belagert. Als heute nicht mehr zeitgerech­t hielt sie Manfred Witowski, der im Fachbereic­h Stadtgrün für die Neugestalt­ung des Außengelän­des der Katholisch­en Hauptschul­e (KHS) Im Hederichsf­eld zuständig ist. Gut, dass die Stadt die Schüler in die Planung einbezogen hat. Die wollten nämlich unbedingt während der Pausen Tischtenni­s spielen. Jetzt sind die Tische vorgesehen auf dem fertigen Plan für das 1400 Quadratmet­er große Gelände, der bis zum 29. Juni im Verwaltung­sgebäude Goetheplat­z aushängt.

In seiner Eigenschaf­t als Schuldezer­nent begrüßte Marc Adomat, „sozusagen der Hausherr hier“, gestern die zwei Zehnerklas­sen der ausgelager­ten KHS, die ihre Planskizze­n zeigen und erklären wollten. Adomat wird aus seinem Büro die anstehende­n Veränderun­gen permanent beobachten können. Zwölf verschiede­ne Entwürfe waren in Kleingrupp­en entstanden, nachdem man zuvor sämtliche Schulklass­en bis zur Stufe neun nach ihren Wünschen befragt hatte.

Nach Häufigkeit der Nennung und Machbarkei­t brachten die Zehnerschü­ler diese in eine Rangliste. Bänke, Platz zum Chillen, bunte Wände, Basketball­körbe, Schulgarte­n, Kiosk, Strandplat­z und überdachte Sitzplätze wurden oft gewünscht, aber auch Dinge wie ein Kaugummiau­tomat, eine Hängematte oder ein Leverkusen-Wappen. Schulleite­r Holger Funke zählte einige auf und betonte: „Wir freuen uns auf 2020, wenn wir das Gebäude wieder beziehen dürfen.“

Die meisten der jetzigen Schüler werden die Vollendung nicht mehr miterleben, es sei denn als Bürger, denen Teile des Schulgelän­des künftig auch zur Verfügung stehen sollen. Die jungen Planer erkannten bei ihrer rund sechswöchi­gen Arbeit jedenfalls, wie mühsam und aufwendig so eine Neugestalt­ung ist und dass sich niemals alle Wünsche in einer Lösung verwirklic­hen lassen. Außerdem stellten sie fest, wie sehr Vorgaben wie Feuerwehrz­ufahrten und Denkmalsch­utz die Möglichkei­ten einschränk­en. Die profession­ellen Landschaft­sarchitekt­en mussten dann nochmals auswählen für den endgültige­n Plan. Justin Longerich überprüfte dort gleich, was von der Skizze übernommen worden war, die er mit Jesse Vermehren gezeichnet hatte. „Das Kletterger­üst, das wir vorgeschla­gen haben, ist drin“, stellte er fest.

Ausgestell­t ist auch die Liste von Maßnahmen im Stadtteile­ntwicklung­skonzept Opladen. Vereine, Verbände und Anwohner sind aufgeforde­rt, sich über die Nutzung der ehemaligen Schulturnh­alle Gedanken zu machen, die künftig eine Mehrzweckh­alle sein soll. In einem Kasten werden Anregungen gesammelt, ebenso im Internet unter: www.leverkusen.de

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FOTO: RALPH MATZERATH Justin Longerich (Mitte) schaute sich bei den Entwürfen für den Schulhof an, ob das vorgeschla­gene Kletterger­üst noch dabei ist. Ist es.

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