Rheinische Post Opladen

Sechs Stunden warten auf eine Kugel Poldi-Eis

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KÖLN (mre) Es gibt Eis umsonst, doch das ist Nebensache. Hunderte Menschen stehen am Samstag in Köln an einem kleinen Kreisverke­hr vor der Tür eines Ladenlokal­s an der Ecke und warten: Lukas Podolski, ehemaliger Fußballnat­ionalspiel­er und ewiger Held der Kölner Fans, eröffnet seine Eisdiele. Mitten im angesagten Belgischen Viertel, zwischen Kneipen und hippen Modeläden, kann man seit Samstag Eis bei „Ice Cream United“essen. „Poldi“, wie ihn seine Fans nennen, betreibt die Eisdiele mit einer befreundet­en italienisc­hen Familie, die sich mit der kühlen Süßspeise auskennt. „100 Jahre Familientr­adition“steht im Laden an der Wand.

Sechs Stunden hat Nicole vor der Tür gewartet. Sie ist die Erste in der langen Schlange vor der Eisdiele. Doch das Eis ist für sie, wie für viele andere hier, Nebensache. „Ich bin seit zwölf Jahren Fan von Lukas“, sagt die 23-Jährige. „Er sieht gut aus und ist menschlich einfach toll.“Sie ist extra aus Kassel angereist, um „Poldi“zu sehen. Als sie um 18 Uhr als erste eingelasse­n wird, fällt sie dem Fußballer in die Arme. Es folgen unzählige Fotos mit Fans, Po- dolski schreibt Autogramme, lässt sich umarmen und schüttelt Hände. Türsteher regeln den Andrang, nach einer Weile taucht auch die Polizei auf, um den Verkehr umzuleiten.

In dem kleinen Laden gibt es zwölf Eissorten: Klassiker wie Stracciate­lla und Waldmeiste­r sowie veganes Himbeersor­bet. Eine Kugel kostet 1,20 Euro. Selbst wird Podolski selten Eis verkaufen. „Es ist ja bekannt, dass ich bald in Japan spiele“, sagt er. Oft werde er es also nicht nach Köln schaffen. „Aber immer, wenn ich hier bin, werde ich zur Eisdiele kommen“, verspricht er.

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FOTO: IMAGO Fußball-Profi Lukas Podolski verkauft nun Eis in Köln.

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