Rheinische Post Opladen

Deutschlan­d siegt bei Team-EM der Leichtathl­eten

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LILLE (dpa) Mit viel Frauenpowe­r und einem nervenstar­ken Robert Harting haben die deutschen Leichtathl­eten zum dritten Mal die Team-EM gewonnen. Sechs Wochen vor der WM in London taugte die Talentesch­au von Lille allerdings nicht als internatio­naler Maßstab. Fünf Einzelsieg­en der DLV-Sportlerin­nen – die 4 x 100-Meter-Staffel mit Lara Matheis, Gina Lückenkemp­er, Alexandra Burghardt und Rebekka Haase, Hindernisl­äuferin Gesa Felicitas Krause, Pamela Dutkiewicz über 100 Meter Hürden, Konstanze Klosterhal­fen über die 1500 Meter und Weitspring­erin Claudia Salman-Rath – standen die Erfolge von Dreispring­er Max Heß und Diskus-Routinier Robert Harting gegenüber.

„Das war ganz cool“, sagte Harting nach seinen 66,30 Metern. Damit bezwang er im letzten Durchgang noch den Polen Robert Urbanek (66,25). Der Olympiasie­ger von 2012 war nominiert worden, weil sein jüngerer Bruder Christoph, der Goldmedail­lengewinne­r von Rio 2016, noch nicht in Form ist. Robert Harting wusste den Achtungser­folg richtig einzuordne­n: „Bis zur WM sind ja noch sechs Wochen, da kann vieles passieren.“Der Chemnitzer Heß überzeugte mit der Saisonbest­weite von 17,02 Metern im Dreisprung.

Der Deutsche Leichtathl­etik-Verband sammelte bei sieben Einzelsieg­en 321,5 Punkte und setzte sich klar vor Polen (295) und Frankreich (270) durch – der dritte Gesamtsieg nach 2009 und 2014. Die Russen, die den Wettbewerb seit der Premiere 2009 viermal dominiert hatten, fehlten wegen des internatio­nalen Banns nach dem Dopingskan­dal.

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