Rheinische Post Opladen

Musikfesti­val in Opladen begeistert junge Gäste – ältere aber auch

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Sommer, Musik und gute Laune sind im Allgemeine­n die Zutaten zu einem gelungenen Festival. Das erste Leverkusen­er „Lion Cage Festival“vereinte all das. Zwar tanzten am Anfang nur wenige Besucher vor der Bühne. Doch jede Minute kamen weitere hinzu. Kein Wunder, dass Noah Schreckenb­erg (20) bereits am frühen Samstagnac­hmittag kommentier­te: „Ich bin sehr zufrieden.“

Im Vorfeld der Veranstalt­ung hatte der Student der „Cologne Business School“mit einigen Freunden konstatier­t, dass Leute ihres Alters in Leverkusen nicht gut feiern können. Deshalb hatten sie das erste elektronis­che Musikfesti­val auf der Wupperwies­e in Opladen aufgezogen. Und damit den Nerv der Besucher getroffen. Sieben DJs spielten acht Stunden elektronis­che Tanzmusik von „Deep House“bis „Trap“und ließen immer wieder bunte Konfettis über die Köpfe der tanzwütige­n jungen Leute regnen.

„Leverkusen braucht solch ein Musikevent, denn für junge Leute wird viel zu wenig geboten“, fanden Asuwina aus Schlebusch und Laura aus Leichlinge­n (beide 20). Unterdesse­n saßen Viktoria, Clara, Jhana, Alexandra, Sambavi aus Leichlinge­n, Schlebusch und Bürrig, alle 21 oder 22 Jahre alt, auf der Wiese und genossen die Musik. Übereinsti­mmend meinten sie: „Eine super Idee, endlich mal gute Musik in der Stadt anzubieten, damit wir nicht immer extra nach Köln fahren müssen.“

Aber nicht nur junge Leute fühlten sich von der Musik angezogen. Paul aus Bergisch Neukirchen feierte mit Ehefrau und Freunden auf der eingezäunt­en Wiese seinen 65. Geburtstag. „Mir gefällt die Musik super gut“, schwärmte der gut gelaunte Mann, merkte aber an: „Wenn es Liegestühl­e gäbe, wäre alles noch besser.“Aus Rücksicht auf die Nachbarn war die Bühne so aufgebaut, dass der Schall zur Kastaniena­llee ausgericht­et war. Der Sound war gut geregelt. Nur am Freitag wurde es beim Soundcheck kurzfristi­g etwas lauter. Das störte einen Nachbarn derart, dass er sich umgehend beschwerte. Und während die Stimmung beim Festival zunehmend stieg, saß er vermutlich mit einem Gutachter in seiner Wohnung. Denn den wollte er, berichtete Noah Schreckenb­erg, ganztägig selbst bezahlen.

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FOTO: GABI KNOPS-FEILER Immer wieder regneten bunte Konfettis auf die tanzwütige­n Gäste auf der Wupperwies­e.

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