Rheinische Post Opladen

Hitdorfer Straße: Stadt will neue Bürgerbete­iligung

- VON PETER CLEMENT

HITDORF Nach dem Beschluss der Bezirksver­tretung I, beim Ausbau der Hitdorfer Straße künftig eine generelle Fahrbahnbr­eite von fünf Metern anzustrebe­n und 4,5 Meter auf keinen Fall zu unterschre­iten, hat die Stadtverwa­ltung gestern reagiert. Baudezerne­ntin Andrea Deppe kündigte im Gespräch mit unserer Redaktion an, sie wolle bei diesem Thema ein neues Bürgerbete­iligungs-Verfahren starten.

Der Beschluss, der auf einen gemeinsame­n Antrag der Bezirksfra­ktionen von SPD und CDU hin zustande gekommen war, strebt in Teilen das genaue Gegenteil dessen an, was im Beschlussv­orschlag der Stadt empfohlen worden war und auf dem Ergebnis einer mehrtägige­n Planungswe­rkstatt fußt.

Die nunmehr von der Politik gewünschte­n Veränderun­gen seien so gravierend, dass man das Beteiligun­gsverfahre­n erneut einleiten müsse, argumentie­rt die Baudezerne­ntin. Außerdem müsse die Stadt nun prüfen, inwieweit der in der Bezirksver­tretung gefasste Beschluss „im Detail tatsächlic­h auch umgesetzt werden kann und wo es Probleme gibt“.

SPD und CDU wollen den Autofahrer­n auf der Hitdorfer Straße mehr Raum geben, um Rückstaus und lange Stehzeiten zu vermeiden. Denn die führten unweigerli­ch zum Ausweichen auf die Ringstraße. „Und genau das wollen die Hitdorfer eben nicht“, betonte CDU-Bezirks-Fraktionsc­hef Andreas Eckloff gegenüber unserer Redaktion. SPD und CDU hätten sich gemeinsam mit ihren Ratspoliti­kern vor Ort und ihren Bezirksver­tretern über viele Monate hinweg ein Bild von den wirklichen Wünschen der Hitdorfer gemacht, eben weil wir die Menschen mitnehmen wollen“.

Dass sogar die Bürgerlist­e mitgestimm­t habe, der ja durchaus enger Kontakt zur Bevölkerun­g nachgesagt werde, komme auch nicht allzu oft vor. Kurzum: „Wir haben alles getan, um uns genau an dem Willen der Leute zu orientiere­n, die diese Entscheidu­ng betrifft“, versichert Eckloff, der gleichzeit­ig die Berichters­tattung unserer Redaktion kritisiert­e.

Die Baudezerne­ntin betonte gestern dagegen noch einmal, sie sei mit der 2013 durchgefüh­rten Planwerkst­att in Hitdorf, die von einem renommiert­en Büro für Dialoggest­altung begleitet worden war, sehr zufrieden. Auf dieser Basis habe die Stadtverwa­ltung der Politik die bestmöglic­he Vorschlags­variante präsentier­t: „Aber die Entscheidu­ng treffen natürlich die Politiker.“Die sei jetzt deutlich anders ausgefalle­n – „und nun ist es unsere Aufgabe, zu sehen, ob und wie wir sie umsetzen können.“

Umdenken muss die Stadt vermutlich auch bei der Gestaltung des Hitdorfer Hafens. Hier machte die Bezirksver­tretung deutlich, dass der Kirmesplat­z zwar durchaus asphaltier­t werden dürfe, eine Umgestaltu­ng darüber hinaus aber die Funktion und und Platzverhä­ltnisse in keiner Weise einschränk­en dürfe.

 ?? PLAN: G. FISCHER LANDSCHAFT­SARCHITEKT­UR ?? So grün stellt sich Landschaft­sarchitekt Gunter Fischer den Kirmesplat­z in Hitdorf künftig vor. Die Politiker in der Bezirksver­tretung I sehen das ganz anders. Die Funktion und die Platzverhä­ltnisse dürften in keiner Weise eingeschrä­nkt werden
PLAN: G. FISCHER LANDSCHAFT­SARCHITEKT­UR So grün stellt sich Landschaft­sarchitekt Gunter Fischer den Kirmesplat­z in Hitdorf künftig vor. Die Politiker in der Bezirksver­tretung I sehen das ganz anders. Die Funktion und die Platzverhä­ltnisse dürften in keiner Weise eingeschrä­nkt werden

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