Rheinische Post Opladen

Nach dem Test: SPD will Wupperbrüc­ke für Fußgänger öffnen

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LEICHLINGE­N (pec) Einen Tag nach dem Belastungs­test an der gesperrten Wupperbrüc­ke in Nesselrath gibt es Bestrebung­en aus der Politik, das Bauwerk zumindest in einem kleinen Teilbereic­h wieder zu öffnen. Die Leichlinge­r SPD-Stadtratsf­raktion fordert in einem Schreiben an den Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie an die Stadt Solingen, entspreche­nde Schritte einzuleite­n.

Um festzustel­len, wie weit die Beschädigu­ngen an dem Spannbeton­Bauwerk aus den fünfziger Jahren bereits fortgeschr­itten sind, war ein 34-Tonnen-Kran der Feuerwehr insgesamt sieben Mal über die Brücke gezogen worden. Dass das Bauwerk diese Belastung ausgehalte­n habe, wertet die Leichlinge­r SPD als Indiz dafür, Belastunge­n in deutlich geringerem Bereich wieder zulassen zu können.

„Die vorsorglic­h erfolgte Vollsperru­ng aus Sicherheit­sgründen konnten wir im ersten Schritt nachvollzi­ehen, weil begründete Zweifel an der Tragfähigk­eit geäußert wurden, die zu Sach- oder im schlimmste­n Fall sogar zu Personensc­häden hatten führen können“, heißt es in dem Schreiben der SPD.

Da die Brücke indes den Belastungs­test mit dem Kranwagen bestanden habe, der an Stahlseile­n über sie hinweggezo­gen wurde, sei die Situation nun eine andere. Doch nun werde berichtet, dass die Technische­n Betriebe der Stadt Solingen trotzdem an dem strikten Betretungs­verbot festhalten und Absperrmaß­nahmen sogar verstärken wollten.

„Dem widersprec­hen wir sachlich“, schreiben Fraktionsc­hef Matthias Ebecke und Tobias Rottwinkel, Sprecher für Infrastruk­tur und Verkehr: „ Wir empfehlen aufgrund des Testergebn­isses, eine umgehende Öffnung fur Fußgänger und Radfahrer in Form von Leiteinric­htungen, da nach unserer Überzeugun­g die zu erwartende Gewichtsbe­lastung im Vergleich zum bestandene­n Test zu vernachläs­sigen ist. Wir unterstütz­en ausdrückli­ch Bürgermeis­ter Frank Steffes, der bereits ebenfalls fur eine lebensnahe und unbürokrat­ische Verbesseru­ng der Situation bei Ihnen geworben hat“, betonen die Leichlinge­r Sozialdemo­kraten gegenüber dem Landrat.

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