Heiße Trainingsphase vor der WM in London
Bundestrainer Willi Gernemann hat sieben paralympische Leichtathleten aus Leverkusen nominiert.
LEVERKUSEN (dora) Die Saison der paralympischen Athleten des TSV Bayer hat aktuell zwei Gesichter: Starke Zeiten und Weiten wechseln sich ab mit Verletzungsmeldungen. Johannes Floors und Léon Schäfer haben auf der Laufbahn beziehungsweise in der Weitsprunggrube den Schwung von den Paralympics in Brasilien mitgenommen und sich kontinuierlich gesteigert – ein gutes Zeichen mit Blick auf die IPC Leichtathletik-WM, die vom 14. bis 23. Juli in London läuft.
Obwohl für Schäfer die Norm mit 6,29 Metern hoch lag, sprang er mit 6,41 Metern deutlich weiter. Floors machte jüngst mit zwei Europare- korden über 100 und 200 Meter auf sich aufmerksam, bei der Deutschen U23-Meisterschaft wurde er aber von einer Krankheit ausgebremst. Irmgard Bensusan startete mit starken Zeiten über 100 und 200 Meter in die Saison, musste aber ebenfalls verletzungsbedingt pausieren. Weitspringer Markus Rehm hat indes nach einer Operation lange gebraucht, um in die Saison zu starten, aber hat mit 8,13 Metern in Innsbruck schon ein gutes Ergebnis erreicht.
Für Bensusan, David Behre und Felix Streng wird es in Richtung der WM in London ein „Wettlauf gegen die Zeit“, wie Parasport-Geschäfts- führer Jörg Frischmann sagt: „Alle drei befinden sich auf dem Weg der Besserung und hoffen, in London starten zu können.“
Bei Heinrich Popow ist indes fix, dass er nicht an der WM teilnehmen kann. Seit seinen Auftritten bei der Tanz-Show „Let’s Dance“hat der einseitig Unterschenkelamputierte Probleme mit seinem Stumpf – und nach Rücksprache mit Trainer KarlHeinz Düe entschieden, dass ein Start zu früh kommt. Frischmann ist dennoch optimistisch, dass es in London die eine oder andere Medaille für die TSV-Athleten geben wird – obwohl das Team im Vergleich zu Rio kleiner geworden ist.