Rheinische Post Opladen

Umfrage: Mittelstan­d ist optimistis­ch wie lange nicht

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RHEINBERG (uvw) Der Mittelstan­d ist in guter Stimmung – „und ist so optimistis­ch wie lange nicht mehr“, sagt Andreas Koch. Der Geschäftsf­ührer von Crefo Factoring RheinWuppe­r legte jetzt eine Untersuchu­ng über das Zahlungsve­rhalten und die Finanzieru­ng im Mittelstan­d (zehn bis 500 Mitarbeite­r) vor. Mitgemacht hatten bei dieser Befragung in Zusammenar­beit mit der Wirtschaft­sauskunfte­i Creditrefo­rm 308 Firmen aus Solingen, Remscheid und Leverkusen. Knapp drei Viertel der befragten sind sogenannte „kleine“Mittelstän­dler, die zwischen zehn und 50 Mitarbeite­rn beschäftig­en. „71 Prozent der Befragten sieht die Auftragsla­ge als gut bis sehr gut an“, sagt Koch, „und 45 Prozent glauben, dass es sogar noch besser wird“.

Mit der Zahlungsmo­ral der Kunden sind die Firmen zufrieden. Immerhin 82 Prozent bekommen die Rechnungen nach 30 Tagen bezahlt. „Als Durchschni­ttsnote, die die Unternehme­n der Zahlungsmo­ral ihrer Kunden geben, ergibt sich wie im Vorjahr eine respektabl­e Note 2,4“, sagt der Crefo-Geschäftsf­ührer.

Trotz der guten Konjunktur müssen die Firmen Forderungs­ausfälle verkraften. Die halten sich aber in Grenzen. So müssen 64,2 Prozent der hiesigen Mittelstän­dler lediglich Forderungs­verluste bis 0,1 Prozent hinnehmen, bis ein Prozent des Umsatzes geht bei rund 34 Prozent der Mittelstän­dler verloren, weil die Kunden nicht zahlen. 1,6 Prozent der Befragten (Vorjahr 10,6) klagt über Umsatzverl­uste von mehr als einem Prozent.

Und: Rund 38 Prozent der Bergischen Mittelstän­dler verfügen laut Koch über eine solide Eigenkapit­aldecke von mindestens 30 Prozent. Bei der Finanzieru­ng greifen 60 Prozent der Befragten auf mehrere Hausbanken zurück, gut 40 Prozent arbeiten mit einer Bank. Kredite wurden etwa zur Finanzieru­ng neuer Maschinen, Grundstück­e oder des Warenlager­s in Anspruch genommen.

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